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Das Land- und Luftfahrzeug Wagner Rotorcar III hatte für den Flug einen luftgekühlten 4-Zylinder Umlaufmotor, der zwei über einander angeordnete und sich gegenläufig drehende Zweiblatt-Rotoren antrieb. Ein Drehmomentausgleich mittels Heckrotor war damit nicht erforderlich. Zur Platzersparnis und zur besseren Gewichtsverteilung wurde der Motor direkt unterhalb der Rotorblätter montiert.
Für den Fahrten auf der Straße mit 60 km/h war zusätzlich ein 250 ccm Goggo-Motor eingebaut, mit Antrieb auf die Hinterachsen. Für die Fahrt auf der Straße war ein Lenkrad und die bei Autos übliche Bedienung vorgesehen. Die Rotorblätter wurden dazu nach hinten in Fahrtrichtung gestellt.
Der Bau des Wagner Rotorcar III war der Versuch, Hubschrauber und Auto miteinander zu kombinieren. Der Angestrebter Preis sollte gegenüber anderen Hubschraubern um 50% niedriger sein. Der Experimentalhubschrauber „Rotorcar“ konnte seine Flugerprobung erfolgreich absolvieren, wurde jedoch nie in Serie gebaut. Es blieb beim Prototyp.
Josef Wagner hatte im Krieg bei der Fa. Messerschmitt als Konstrukteur gearbeitet und dann in Friedrichshafen eine Maschinenfabrik gegründet. Ab 1960 entwickelte er dort die Idee eines leichten und einfachen Hubschraubers mit wesentlicher Reduzierung des technischen Aufwandes ohne Getriebe und Heckrotor. Wagner gründete dazu eine Entwicklungsabteilung als Tochterunternehmen innerhalb seines Betriebes. Sein 2-sitziger Koaxial-Hubschrauber “Skytrac” erhielt 1965 als erster deutscher Hubschrauber nach dem Krieg die Musterzulassung vom Luftfahrt-Bundesamt.
Hersteller | Wagner Helicopter Technik | |||
Typ | Rotorcar III | |||
Sitze | 2 | |||
Länge | 4,40 m | |||
Rotordurchmesser | 6,40 m | |||
Leergewicht | 520 kg | |||
Abfluggewicht | 780 kg |
Antrieb | Eigenbau | |||
Zylinder | 4 | |||
Art | Umlaufmotor | |||
Leistung | 88 kW / 120 Ps | |||
Fluggeschwindigkeit | 168 km/h | |||
Fahrgeschwindigkeit | 60 km/h | |||
Reichweite | nicht bekannt |
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