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Suchoi SU-22 UM3K

doppelsitziges Schul- und Übungskampfflugzeug von 1974 (NATO-Code: Fitter G)

Die SU-22 UM3K ist das modernste Trainermuster der Suchoi dieser Kampfflugzeugreihe. Ausgangspunkt war der Pfeilflügeljagdbomber SU-7. Die Su-22 ist vor allem für den Flug mit hoher Geschwindigkeit in Bodennähe ausgelegt. Um die Start- und Landestrecke zu verkürzen und ein besseres Flugverhalten bei geringeren Geschwindigkeiten zu erreichen, rüstete Suchoi eine Su-7 mit Schwenkflügeln aus. Im Gegensatz zu reinen Schwenkflüglern, wie General Dynamics F-111 und MiG-23, schwenken bei der Suchoi nur die Außenflügel. Die Waffenträger befinden sich an den starren Teilen der Flügel, schwenken also nicht mit. Unter dem Rumpf können zwei oder vier Waffenträger, je nach gewünschter Waffenvariante, befestigt werden. Zwei Maschinenkanonen NR-30 mit je 80 Schuss, eingebaut in der linken bzw. rechten Tragflügelwurzel, gehören zur Standardausrüstung. Die Su-22 weist gegenüber der Su-17 eine merklich veränderte Rumpfkontur mit einer geglätteten Pilotenkanzel und vier statt zwei Grenzschichtzäunen auf den Tragflächen auf.

 

Aus jeder der Su-7 / -17 Baureihe ging ein Trainer hervor. Ebenso die hier abgebildete Su-22 UM3K. Diese Maschine wurden für die fliegerische Aus- und Weiterbildung genutzt. Hier erlernten oder überprüften die Piloten Steuertechnik, Navigation und Waffeneinsatz. Das Schulflugzeug wurde aus den ersten Serienmaschinen der SU-22 Reihe entwickelt, d.h. sie verfügte auch über deren Feuerleitanlage. Daher konnten die NVA-Piloten bei ihrer Ausbildung nicht mit dem Einsatz der gesamten Waffenpalette vertraut gemacht werden.

 

Die Typenschulung und Ausbildung zum Jagdbombenflieger erfolgte in den Jabogeschwadern in Laage. Im Dezember 1984 trafen die ersten Maschinen in der DDR ein, im Mai 1997 endete die Lieferung mit der achten Maschine.

 

Die ausgestellte Su-22 UM3k mit der Kennung “25-52” (W.Nr. 36 71 01) gehörte zur ersten Lieferung und flog als „112“ im JBG 77. Nach Aufstellung des Marinefliegergeschwaders wechselte sie ohne Änderung der Kennung zu diesem. Das Geschwaderwappen und die DDR-Hoheitsabzeichen wurden 1990 übermalt.

Besatzung1 Lehrer + 1 Schüler
TriebwerkAL-21-F3
ArtStrahltriebwerk
Schub76,5 kN
      mit Nachbrenner110 kN
Flugleistung.
max. Geschwindigkeit1.900 km/h
Gipfelhöhe15.500 m
Reichweite2.000 km
Aktionsradius400 km
.
Abmessung.
Spannweite10,00 m bei 63° bis 13,60 m bei 30°
Länge19,26 m
Höhe5,10 m
Masse.
Leergewicht10.800 kg
Startgewicht18.900 kg
Bewaffnung2 Kanonen NR-30 mm, fest im Bug installiert
.Luft-Luft-Raketen R-60
.3.000 kg Bomben
.Luft-Boden-Raketen Ch-25
VariantenNATO-Code.
Su-22 M-2DFitter-DDopplerradar in Verkleidung unter dem Lufteinlauf, Rumpfspitze um 3 Grad abgesenkt  und um 38 cm verlängert, Tumanski-R-29BS-300-Triebwerk
Su-22 M-2KFitter-Fauf der Su-17M-2D basierende Exportvariante
Su-22 UM-2KFitter-Eauf der Su-17M-2 basierende 2-sitzige Schulmaschine, fehlende Backbordkanone, kein Dopplerradar, voll kampffähig
Su-22 M-3Fitter-HNeukonstruktion, Dopplerradar im Eintrittskonus untergebracht, größeres Seitenleitwerk,  Swesda-Schleudersitz K-36M, abnehmbare Kielflosse am Unterrumpf,  zusätzliche Startschienen für Luft-Luft-Flugkörper,  Düppel-/Leuchtkörperwerfer ASO-2 auf dem Rumpfrücken,  Tumanski-R-29BS-300-Triebwerk
Su-22 UM-3KFitter-G2-sitzige Schulungsversion der Fitter-H, Periskop für den Fluglehrer im hinteren Cockpit, Antrieb: Tumanski R-29BS-300
Su-22 M-4Fitter-Kfür  Hochgeschwindigkeitstiefflug konzipierte Variante, starrer  Eintrittskonus, Laserentfernungsmesser Klen-54, Laserzielmarkierer,  Mehrzweckeinsatzrechner CVM-20-22, Navigationssystem PrNK-54 mit RSDN,  taktisches Flugnavigationssystem A-312, KDS-Täuschkörper SPP156,  Düppel-/Leuchtkörperwerfer ASO-2, Radarwarnempfänger SPO-15LESirena-3,  Schleudersitz K-36DM

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