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Die F-86 Sabre ist ein von North American Aviation gebautes Jagdflugzeug. Schon 1944 wurden zwei Prototypen der XP-86 in Auftrag gegeben. Nach dem 2. Weltkrieg und der Auswertung der deutschen Entwicklungsunterlagen wurde beschlossen, die Konstruktion mit Pfeilflügeln auszustatten. Der Prototyp flog am 1. Oktober 1947. Am 25. April 1948 durchbrach dieses Muster die Schallmauer. Im gleichen Jahr wurde dank des geänderten US-Bezeichnungsverfahrens aus der P-86 die F-86. Die Indienststellung erfolgte 1949.
Die „Sabre“ war Anfang der sechziger Jahre das erste Allwetterabfangjagdflugzeug der deutschen Luftwaffe. Sie kam in fünf NATO-Staaten zum Einsatz. Es wurden ca. 6.000 North American F-86 Sabre in fünf Ländern produziert. Für die Verwendung bei den NATO Luftstreitkräften wurde in den USA die F-86D modifiziert. Die neue F-86K erhielt anstelle der Raketenbewaffnung vier Bordkanonen und einen einfacheren Waffenrechner. Die Entwicklung begann 1953, zwei Jahre später lief die Produktion an.
Die 88 Maschinen der Luftwaffe wurden 1955/56 von den USA in Bauteilen nach Turin geliefert und aufgerüstet. In Deutschiand erhieiten sie die endgültige Ausrüstung und wurden eingelagert. 45 F-86 erhielten eine größere Tragfläche und damit bessere Langsamflugeigenschaften. Diese Maschinen wurden 1959 reaktiviert. Anschließend begann die Ausbildung an der Wafienschule 10. Nach einem Zwischenspiel in Leipheim wurde am 5. Mai 1961 aus der 3. Staffel der Waffenschule das JG-74 in Neuburg/Donau. Das erste Allwetterjagdgeschwader unterstellte die Bundesrepublik im Oktober 1962 der NATO. Mitte der sechziger Jahre entsprach das Waffensystem nicht mehr den Anforderungen. Ab 1964 trat derF-104G ,,Starfighter“ schrittweise an die Stelle der North American F-86K Sabre. Am 5. Januar 1966 erfolgte der letzte Flug dieses Typs in Neuburg. 47 Maschinen verkaufte Deutschiand 1967 an \/enezuela.
Die hier abgebildete Maschine mit der Kennung JD-249 (c/n. 55-4881) wurde nach der Lieferung eingelagert. Ein Einsatz erfolgte bis zur Ausmusterung nicht mehr. Die Kennung wurde nachträglich vergeben.
Technische Kurzbeschreibung:
Rumpf: Ganzmetall-Sektionsbauweise – ovaler Querschnitt – Lufteintritt im Bug – aufgesetzte Kabine
Tragwerk: Mitteldecker in Ganzmetallbauweise mit gepfeilten Flügeln – Vorflügel – zwei Holme – Zusatzbehälter unter den Flügeln
Leitwerk: gepfeilte Normalbauweise
Fahrwerk: einziehbar; steuerbares Bugrad
. | F-86A Sabre | F-86D Sabre | F-86H Sabre | F-86K Sabre | Canadair CL-13A Sabre Mk.5 | CANADAIR CL-13B SABRE MK.6 |
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Besatzung | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 |
Länge | 11,43 m | 12,31 m | 11,82 m | 12,50 m | 11,40 m | 11,40 m |
Spannweite | 11,31 m | 11,31 m | 11,92 m | 11,90 m | 11,30 m | 11,30 m |
Höhe | 4,51 m | 4,57 m | 4,57 m | 4,60 m | 4,50 m | 4,50 m |
Leergewicht | 4.760 kg | 6.321 kg | 6.276 kg | 6.447 kg | 5.155 kg | 5.155 kg |
Maximales Startgewicht | 7.419 kg | 9.050 kg | 9.890 kg | 9.276 kg | 8.170 kg | 8.170 kg |
Max. Geschwindigkeit | 1.103 km/h | 1.138 km/h | 1.114 km/h | 1.112 km/h | 1.030 km/h | 1.130 km/h |
Max. Reichweite | 1.932 km | 1.364 km | 1.690 km | 1.190 km | 1.960 km | 1.960 km |
Dienstgipfelhöhe | 14.900 m | 16.640 m | 15.120 m | 15.000 m | 14.400 m | 14.400 m |
Steigleistung | . | . | . | 3.655 m/min | 2.290 m/min | 2.290 m/min |
Antrieb | GE J47-GE-13 | GE J47-GE-17 | GE J73-GE-3D | GE J 47-GE-17B | AVRO Orenda 10 | AVRO-Orenda 10 |
Schub | 23,1 kN | 25,8/33,9 kN | 40,4 kN | 33,4 kN | 21,1 kN | 26,1 kN |
Bordbewaffnung | 6 x 12,7-mm Maschinengewehre | 24 x ungelenkte 7-cm-Raketen | 4 x 20-mm Maschinenkanonen | 4 Kanonen GE M24 A1 (20mm) | 6 MG Colt Browning M3 (12,7 mm), 16 Luft-Boden-Raketen oder 1.800 kg | 6 MG Colt Browning M3 (12,7 mm), 16 Luft-Boden-Raketen oder 1.800 kg |
. | . | . | 1.234 kg Außenlasten | . | . | . |
Ausgehend von der Idee eines Strahljäger für die US-Marine bot North American den Luftstreitkräften 1944 einen abgewandelten Entwurf an. Ursprünglich mit geraden Tragflächen gedacht, änderte man nach dem 2. Weltkrieg auf Grundlage deutscher Erkenntnisse den Entwurf in ein Jagdflugzeug mit Pfeilflügeln. So wurde unter anderem das Tragflächenprofil der Messerschmitt Me 262 verwendet.
Am 1. Oktober 1947 flog der erste von zwei Prototypen mit der Bezeichnung XF-86. Im Sturzflug überschritt das Muster am 25. April 1948 die Schallmauer. 1949 begann die Serienproduktion. Danach blieb die Sabre über zwanzig Jahre bei zahlreichen Luftstreitkräften auf allen fünf Kontinenten im Dienst. Mit diesem Jagdflugzeug gelang North American das große Geschäft, denn die F-86 wurde in großen Stückzahlen in den USA sowie bei ausländischen Lizenznehmern gebaut. Die Indienstellung bei der USAF begann 1949.
Im Koreakrieg von 1950-1953 wurde deutlich, dass sich die Maschine technisch auf dem gleichen Stand befand, wie die russische MiG-15. Während des Korea-Kriegs erwies sich allerdings die MG-Bewaffnung der F-84 den Kanonen der MiG-15 unterlegen. Die schwere F-86 war der sowjetischen Maschine außerdem hinsichtlich Gipfelhöhe und Kurvenflugfähigkeit nicht gewachsen. Für den Ausgang der Luftkämpfe in Korea war die bessere Ausbildung der F-86 Piloten von Bedeutung. Am 17. Dezember 1950 schoss der US-Pilot Lt. Col. Bruce Hinton mit seiner F-86 erstmals eine nordkoreanische MiG-15 ab. Später erhielt der Jäger ein stärkeres Triebwerk und bessere Waffen. Bis Ende der Feindseligkeiten wurden 792 MiG-15 abgeschossen, mit einem Abschußverhältnis von 8:1 zu Gunsten der USA.
In der Folge des Koreakrieges wurde die F-86 zum Standardjäger der westlichen Welt. Obwohl der Typ ursprünglich als Tagjäger konzipiert wurde, entwickelte North American auch einen mit Radar ausgerüsteten Allwetterjäger, der in der US-amerikanischen Version mit Luft-Luft-Raketen für das Abfangen sowjetischer Atombomber bewaffnet war.
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