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Lockheed T-33A “T-Bird“

zweisitzige Version des ersten Düsenjägers der USA ”P-80 Shooting Star”

Die Lockheed T-33 A (auch T-Bird genannt) ist eine zweisitzige Version der “P-80 Shooting Star” (F-80), des ersten Düsenabfangjägers der U.S. Air Force (Erstflug P-80: 1944). Davon wurden ca. 6.000 Stück gebaut und weltweit in mehr als 25 Länder eingesetzt.

 

Als bei der US Air Force (USAF) 1944 das Düsenzeitalter begann, war man der Meinung, dass die Ausbildung für die Piloten der neuen Kampfjets weiterhin wie bisher auf Kolbenmotor getriebenen Flugzeugen durchgeführt werden konnte. Das völlig veränderte Flugverhalten von Düsenmaschinen und die Umstellung des Menschen auf die neuen Flugleistungen wurden von Verantwortlichen der USAF zunächst total unterschätzt. Es kam deshalb bei der Um- und Weiterschulung auf dem ersten, einsatzfähigen Düsenjäger der Vereinigten Staaten zu vielen Zwischenfällen und Abstürzen, die meist tödlich endeten, denn ein Schleudersitz für Jets war erst in der Entwicklung, so dass in dem ersten in größeren Stückzahlen eingeführten amerikanischen Düsen-Kampfflugzeug, der P-80 (F-80) noch „ohne“ geflogen wurde. Die USAF erteilte daraufhin der Firma Lockheed den Auftrag, aus der P-80 ein Trainingsmodell zu entwickeln. Das geschah relativ zügig, indem Lockheed vor und hinter den Tragflächen den Rumpf streckte, um Platz für ein größeres Cockpit zu erhalten, damit Lehrer und Schüler hintereinander sitzen konnten. Dieser aus der F-80 entwickelte Strahltrainer erhielt die Bezeichnung T-33A. Das große Cockpit ging allerdings auf Kosten der Innentreibstoffbehälter und man brachte an den Flächenenden abwerfbare Zusatztanks an, sogenannte Tiptanks.

 

Es erwies sich schon sehr bald, das mit der T-33A ein großer Wurf gelungen war. Es wurde in der westlichen Welt das am häufigsten verwendete Düsentrainingsflugzeug überhaupt. Lehrer und Schüler liebten diese Maschine wegen ihres gutmütigen Verhaltens und der für Jets relativ einfachen Bedienung. Von den Piloten erhielt die T-33 den Kosenamen „T-Bird“.

 

Die Bundeswehr hatte in Europa mit 192 Exemplaren des Typs T-33A die zweitgrößte Flotte. Hauptnutzer dieser zwischen 1956 und 1959 angeschafften Maschinen war die Flugzeugführerschule B in Fürstenfeldbruck.

 

Das Luftwaffenmuseum besitzt insgesamt drei T-33A in seiner Sammlung. Im Freigelände vor dem Towergebäude steht eine Lockheed T-33A mit der Bundeswehr-Kennung EB-399, Werk-Nr. 9257, aus kanadischer Lizenzfertigung.

Besatzung1 Fluglehrer und 1 Flugschüler
Länge11,51 m
Spannweite11,85 m
Höhe3,57 m
Flügelfläche21,81 m²
Leermasse3.794 kg
Startmasse6.950 kg
Antrieb1 x Allison J33-A-35
Leistung23,4 kN Schub
Höchstgeschwindigkeit965 km/h in Meereshöhe
Steigleistung28,7 m/sec.
Dienstgipfelhöhe12.350 m
Einsatzreichweite900 km
Startstrecke über 15 m780 m
Landestrecke über 15 m1.061 m
Flugdauer3 h 12 min.
Bewaffnungkeine (2 x 12,7-mm-MG möglich)
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Der Ursprung des Triebwerkes J 33 liegt im englischen Rolls-Royce Derwent. Auf der Basis des J 31 entwickelte General Electric das Projekt 1-40. Der erste Testlauf des 1-40 fand am 09. Januar 1944 statt. Die Serienproduktion lief unter der Bezeichnung J 33 an. Später fertigte Allison diese Triebwerke. Bekannt geworden ist das Triebwerk besonders als Antrieb für den Strahltrainer Lockheed T-33, auch „T-Birde“ genannt. Von 1948 bis 1958 wurden fast 6000 Exemplare dieser Flugzeugreihe hergestellt.

 

Das Triebwerk zeichnete sich besonders durch seine Zuverlässigkeit, seinen geringen Geräuschpegel und einem relativ geringen Treibstoffverbrauch aus. So konnte die T-33A mit ihren maximal 3070 Liter Treibstoffvorrat (813 US Gallonen) Dauerflüge bis 4 Stunden durchführen.

Technische Daten:

 

  • Baumuster: Turbojet mit Radialverdichter

  • Konstrukteur: General Electric

  • Hersteller: Allison Division, General Motors Corporation Indianapolis, USA

  • Verdichter: einstufiger, doppelflutiger Radialverdichter

  • Brennkammer: 14 Einzelbrennkammem

  • Turbine: Axial, 1 stufig ungekühlt

  • Schubsystem: starre Schubdüse, ohne Nachbrenner

  • Anlasser: elektrischer Startermotor, Zündsystem Scintilla

 

  • Regelsystem: hydro-mechanische Doppelförderpumpe mit Bendix Regler
  • Länge: 2680 mm
  • Durchmesser: 1280 mm
  • Gewicht: 826 kg
  • Startschub: 20,5 kN/2088 kp
  • Verdichtungsverhältnis: 4,25:1
  • Drehzahl: 11750 U/min
  • Spez. KS-Verbrauch: 116 kg/kN/h
  • Maximale Abgastemperatur hinter Turbine: 685°C

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