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Die Percival Pembroke ist ein britisches zweimotoriges Leichttransportflugzeug, das von der Percival Aircraft Company, später Hunting Percival, gebaut wurde. Bei der Pembroke handelt es sich um einen freitragenden Schulterdecker mit zwei Sternmotoren in Triebwerksgondeln unter den Tragflächen. Das Hauptfahrwerk ist in die beiden Triebswerkgondeln integriert. Die Pembroke war in vielen Ländern im Einsatz, vor allem als kleiner Transporter, aber auch für Schulungsaufgaben, z.B. in der Radar- und Navigationsausbildung, Luftbilderstellung und Vermessung. Bei der britischen “Royal Air Force” (RAF) wurde die Maschine unter der Bezeichnung “Pembroke C1” geführt.
Als zu Beginn des Aufbaus der Bundeswehr am 24. September 1956 auf dem Fliegerhorst Fürstenfeldbruck zum ersten Mal Flugzeuge der Luftwaffe mit dem deutschen Hoheitszeichen abhoben, konnte man in einiger Entfernung am Platzrand 2-motorige Transport- und Verbindungsflugzeuge in Linie aufgestellt sehen:
33 zweimotorige Flugzeuge des britischen Typs Pembroke C.Mk.54, einem leichten Transport- und Verbindungsflugzeug, dass später auch in der Flugvermessung eine Verwendung fand, waren von der Bundeswehr 1956 beschafft und auf dem Fliegerhorst Fürstenfeldbruck stationiert worden. In der Flugbereitschaft des BMVg flogen einige Pembroke mit einer Sonderausstattung für VIP-Einsätze. Diese Flugzeuge waren für vier Besatzungsmitglieder und acht Passagiere ausgelegt.
Die erste Pembroke mit der Werk-Nr. 091 und der Bundeswehr-Kennung AS-551 erhielt im Juni 1957 die “Technische Schule der Luftwaffe” (TS-LW 3) in Faßberg. Hier fand die Schulung des fliegertechnischen Personals statt. Die letzte Pembroke mit der Nr. 33 ging an die TSLW 1 in Kaufbeuren zur Ausbildung von Bordnavigatoren. Sie wurde am 11.April 1959 mit der Werk-Nr. 1021 und der BW-Kennung BF-563 ausgeliefert. Neun Flugzeuge erhielt die Ausbildungsgruppe A der Flugzeugführerschule „S“ in Memmingen zur Schulung von Flugzeugführern auf mehrmotorigen Flugzeugen. Eine Anzahl von C.Mk. 54 gingen an die 2. Flugvermessungsstoffel 612, die bis November 1961 in Kaufbeuren stationiert war. Vier Pembroke waren bei der Luftwaffe als Fotoflugzeuge speziell mit einer verglasten Bugnase ausgestattet. Zeitweise waren einige Maschinen auch bei der Marine im SAR-Einsatz.
Die im Luftwaffenmuseum ausgestellte Percival P.66 Pembroke C.Mk.54 ist eine Flugvermessungs-Variante mit der Werk-Nr. 102. Die BW-Kennung als XA-109 wurde vor einigen Jahren bei einer Uberholung mangels weiterer Kenntnisse über das Flugzeug nach Bildern von Maschinen der Flugvermessungsstaffel Lechfeld angebracht. Tatsächlich trug die Werk-Nr. 102 während ihrer Dienstzeit nacheinander die „echten“ Bundeswehr-Kennungen AS-558‚ YA-558 und bis zu ihrer Ausmusterung 54+07. Ab 1968 erhielten alle verbliebenen Pembrokes die Kennzeichen 54+01 bis 54+29.
Hersteller | Hunting Percival Aircraft Ltd. | ||
Besatzung | 4 + 10 Passagiere max. | ||
Triebwerk | 2 x Alvis Leonides Mk 12701 | ||
Art | Sternmotore, luftgekühlt | ||
Zypinder | 9 | ||
Leistung | je 405 kW | ||
Länge | 14,00 m | ||
Höhe | 4,90 m |
Spannweite | 19,70 m | ||
Leergewicht | 4.400 kg | ||
Max. Abfluggewicht | 5.900 kg | ||
Höchstgeschwindigkeit | 380 km/h | ||
Reisegeschwindigkeit | 250 km/h | ||
Dienstgipfelhöhe | ca. 6.700 m | ||
Reichweite | ca. 1.850 km | ||
Erstflug | 11/21/1952 |
Versionen:
P.66 Pembroke C1 – Kommunikations- and Transportversion der RAF, 44 gebaut.
P.66 Pembroke C(PR)1 – Fotoversion der RAF, 6 gebaut und 2 umgebaute C1.
P.66 Pembroke C51 – Exportversion für Belgien.
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