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Der Focke-Achgelis Fa 223 Drache entstand Ende der 1930er Jahre. Es war ein deutscher Hubschrauber mit zwei seitlich angebrachten Dreiblatt-Rotoren. Die Fa 282 und die Fa 223 waren ab 1941 die ersten Hubschrauber, die in Serie produziert wurden.
Nach der Entwicklung der Focke-Wulf Fw 61 bestand in maßgebenden deutschen Kreisen die Ansicht, dass ein Hubschrauber 700 kg Nutzlast tragen müsse, um von praktischem Nutzen zu sein. Aus diesem Grund wurde 1938 mit der Konstruktion einer wesentlich größeren Weiterentwicklung begonnen. Die Fa 223 besaß im Prinzip den gleichen Aufbau der Fw 61 und war ebenfalls mit zwei Rotoren, die auf Auslegern nebeneinander lagen, ausgerüstet. Um Planungswerte für die Fa 223 zu erhalten, wurde eine der beiden Fw 61 zu einem fliegenden Laboratorium ausgebaut. Der Prototyp der Focke-Achgelis Fa 223 verließ im August 1939 die Hallen und im August 1940, allerdings gefesselt, den Boden. Dazwischen lagen 100 Stunden Bodenerprobung.
Anfang 1942 war das Muster vollkommen serienreif, ein Auftrag auf 100 Maschinen wurde erteilt. Wegen der Kriegsereignisse und laufender Bombardierungen wurden jedoch bis Kriegsende nur 20 fertiggestellt und hiervon nur zehn geflogen. Von den beiden Maschinen, die nach Kriegsende noch flugfertig vorgefunden wurden, ging eine zerlegt nach den USA, während die zweite als erster Hubschrauber über den Kanal nach England geflogen wurde. Die Fa 223 zeigte gute Flugeigenschaften und war statisch und dynamisch um alle Achsen voll stabil, – mit Ausnahme der Stabilität um die Querachse bei geringer Geschwindigkeit.
Bei den deutschen Gebirgsjägern des Zweiten Weltkriegs erfolgten Landungen auf unvorbereiteten Plätzen bis auf 2.300 m Höhe und der Transport von Geschützen, Lafetten und Munition am Lastenseil. Ferner wurden Verwundetentransporte und die Versorgung der Gebirgsjäger mit heißer Verpflegung im Lastennetz durchgeführt.
Der Rumpf der Focke-Achgelis Fa 223 war eine geschweißte Stahlrohrkonstruktion, die im hinteren Bereich mit Stoff bespannt war. Am Heck befand sich ein konventionelles Leitwerk mit trimmbarem Höhenruder. Der vordere Bereich mit dem Cockpit und dem Motor war mit Blech verkleidet. Die Besatzung von 2 Mann war nebeneinander angeordnet, mit sehr guter Rundumsicht. In der Mitte, nahe dem Schwerpunkt, wurde die Motor-Getriebeeinheit montiert. Die beiden gegenläufig drehenden Rotoren wurden nebeneinander auf einer Gitterrohrkonstruktion in einem Abstand von 12,50 m befestigt.
Zwischen dem Cockpit und der Antriebseinheit gab es einen Laderaum mit einer elektrischen Winde. Damit konnte entweder Fracht oder ein Rettungskorb, an einem Haken hängend, abgelassen und hochgezogen werden.
Typenbezeichnung | FA 223 „Dragon“ |
Verwendung | Lastenhubschrauber |
Hersteller | Focke-Achgelis |
Land | Deutschland |
Erstflug | 1940 |
Länge | 12,25 m |
Höhe | 4,35 m |
Rumpfbreite | 1,65 m |
Rotordurchmesser | je 12 m |
Anzahl Rotorblätter | 2 x 3-Blatt |
Triebwerk | 1 x BMW-Bramo |
Art | Sternmotor |
Triebwerksleistung | 1.000 Ps |
max. Geschwindigkeit | ca. 180 km/h |
Reisegeschwindigkeit | 120 km/h |
Dienstgipfelhöhe | 2.300 m, beladen |
Leergewicht | 3.180 kg |
Max. Startgewicht | 4.435 kg |
Besatzung | 1 |
Produziert | 20 Stück |
Technische Kurzbeschreibung:
Typ: Einmotoriger Transport-Hubschrauber.
Rotorsystem: Zwei dreiflügelige gegenläufig drehende Rotoren nebeneinander auf Stahlrohrgerüstausleger. Jeder Rotor besitzt 12 m Durchmesser. Aufbau der Rotorblätter aus Stahlrohrholm, Holzrippen, verdrehsteifer Sperrholznase und stoffbespanntem Hinterteil; gelenkig mit Reibungsdämpfer gelagert. Umschaltautomatik wie bei der Fa 61 als Zentrifugalregler.
Rumpf: Aufbau als geschweißtes Stahlrohrgerüst, komplett mit Stoff bespannt.
Leitwerk: Normalleitwerk, bestehend aus einem kompletten Seitenleitwerk und einer in T-Anordnung auf die Seitenflosse gelegten und verstrebten Höhenflosse. Aufbau aller Flächen aus Holz mit Stoffbespannung.
Fahrwerk: Starres Dreiradfahrgestell. Alle Räder an ölgedämpften Federbeinen. Gefederter Hilfssporn unter dem Rumpfheck.
Triebwerk: Ein BMW-Bramo 323 Q-3 luftgekühlter Neunzylinder-Sternmotor mit l x 1000 PS Startleistung, in der Rumpfmitte gelagert und zwangsgekühlt. Kühllufteintritt durch um den Rumpf umlaufenden Schlitz.
Besatzung: Zwei nebeneinanderliegende Pilotensitze in vollständig verglastem Rumpfbug, dahinter Hauptkabine für 4 weitere Sitze oder entsprechende Fracht.
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