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Amstrong Whitworth Meteor NF-11

Nachtjäger mit Radar und Navigator des ersten englischen Strahlflugzeuges “Gloster Meteor”

Beschreibung der abgebildeten Meteor NF-11:

 

Die Gloster Meteor war Großbritanniens erster strahlgetriebenes Militärflugzeug, das in Serie ging. Sie basierte auf einem Entwurf aus dem Jahre 1940. Am 12. Juli 1944 wurde die Meteor bei der 616. (South Yorkshire) Squadron in Culmhead in Dienst gestellt. Die ersten 16 Meteor Mk.l waren noch mit Rolls-Royce-Welland-Triebwerken ausgeliefert worden und dienten vornehmlich dazu, auf England abgefeuerte V1-Raketen abzufangen. Dies gelang erstmals am 4. August 1944. In den beiden Folgemonaten konnte die 616. Squadron weitere 13 „Vergeltungswaffen“ vernichten.

 

Nach dem Zweiten Weltkrieg gingen Meteor-Maschinen verstärkt in den Export. Erste Abnehmer waren unter anderem Ägypten, Argentinien, Belgien, Dänemark und Frankreich. Zu erneuten Kampfeinsätzen gelangte die Meteor F8 im Korea-Krieg. Im weiteren Konfliktverlauf zeigte sie sich der MiG-15 hoffnungslos unterlegen.

 

Bereits vor Beginn des Krieges entstand aus dem Einsitzer ein zweisitziger Nachtjäger mit einem Radargerät im Bug und Platz für einen Navigator. Von diesen wurden 547 Maschinen bei Armstrong Whiteworth in vier Serien gebaut, die sich durch Triebwerk und Radar unterschieden.

 

Die im Luftwaffenmuseums befindliche Meteor ist eine von 32 an Frankreich gelieferte Maschinen.

Länge12,58 m
Spannweite13,11 m
Tragflügelfläche34,74 m²
Höhe3,96 m
Antrieb2 x Rolls-Royce W.2B/23C Welland 1
ArtStrahltriebwerke
Leistungje 906 kp Schub
Höchstgeschwindigkeit770 km/h in 3000 m Höhe
Besatzung1 Mann
Dienstgipfelhöhe13.100 m
Leergewicht4.770 kg
Fluggewicht6.315 kg
Bewaffnung4 x 20 mm Kanonen
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Allgemeine Beschreibung des Grundmodells Gloster Meteor: war bis 1957 das wichtigste Jagdflugzeug der britischen Luftwaffe

 

Die Gloster Meteor (Werksbezeichnung G.41) der Gloster Aircraft Company war das erste britische strahlgetriebene Jagdflugzeug, das die Einsatzreife erlangte. Erstflug des Prototyps war am 5. März 1943. Die Meteor Mk.1 wurde ab dem 12. Juli 1944 bei der Royal Air Force in Dienst gestellt.

 

Die Gloster Meteor litt im Zweiten Weltkrieg unter Gierschwingungen bei Mach-Zahlen von 0,74 und höher, die ihre Eignung als Jagdflugzeug stark einschränkten. Dieses Problem trat bei allen im Zweiten Weltkrieg gefertigten Strahljägern auf, war bei der Meteor aber besonders stark ausgeprägt. Es wurde erst nach Kriegsende gelöst, als man die Bedeutung von gepfeilten Tragflächen erkannte.

 

Die eher konventionell gebaute Meteor hatte die ungepfeilten Tragflächen etwa in der Mitte des in Ganzmetall-Schalenbauweise gefertigten Rumpfes, – kann also ein “Mitteldecker” bezeichnet werden. In diesen waren die Triebwerksgondeln integriert. Das Bugradfahrwerk war normal einziehbar und die Haupträder wurden in die Triebwerksgondeln noch oben gezogen. Ein T-Leitwerk wurde verwendet, weil dies außerhalb des Abgasstrahls lag. Bei den ersten Triebwerken konnte man noch nicht abrupt Vollgas geben, weil ansonsten die Düsen erloschen wären. Erst mit zunehmender Geschwindigkeit konnte der Gashebel langsam nach vorne gedrückt werden. Dies führte dazu, dass man beim Start hätte nebenher laufen können.

 

Recht schnell wurden daher neue Typen mit größerem Antrieb entwickelt. Der Mark II Typ wurde in einer Anzahl von 280 gebaut. Die Meteor Mk. IV hatte einen Rolls Royce Dervent 5 Motor. Nachfolgende Versionen wurden u.a. mit Rolls-Royce W.2B/23C Welland 1 ausgestattet. Der oben abgebildete Typ F.8 wurde ab 1950 ausgeliefert und war bis 1955 im Dienst der RAF.

 

Im Herbst 1945 wurden zwei Exemplare zu Weltrekordflügen eingesetzt. Am 7. November wurde der absolute Geschwindigkeitsweltrekord auf 975 km/h geschraubt; am 7. September 1946 auf 985 km/h verbessert.

 

Zwischen 1942 und 1954 wurden ca. 3540 Meteor gebaut und an zwölf Nationen geliefert. 1945 kaufte z.B. Dänemark 20 Gloster Meteor Mk. IV. Von 1951 bis 1954 fertigte auch Fokker 330 Meteor in Lizenz. Das letzte Exemplar der Abfangversion Meteor F.8 wurde im Frühjahr 1957 bei der RAF ausgemustert.

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