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Die Republic F-84 war ein einstrahliges Kampfflugzeug aus US-amerikanischer Produktion während der Anfangszeit des Kalten Krieges. Es wird in 3 verschiedenen Versionen hergestellt:
F-84 B/C/D/E/G Thunderjet mit ungepfeilten Flügeln
F-84F Thunderstreak mit gepfeilten Flügeln
Aufklärer RF-84F Thunderflash
Die Republic RF-84 F “Thunderflash” wurde in den 1950er Jahren als erstes Strahlflugzeug für Aufklärungszwecke entwickelt. Von dieser Aufklärerversion wurden 715 Flugzeuge gebaut. Davon bezahlte die USAF 386 Flugzeuge, um sie als direkte Rüstungshilfe fabrikneu an befreundete Nationen weiterzugeben. Zu den ausländischen Betreibern der F-84F gehörten Frankreich (ab 1955), Dänemark, Italien, Belgien, die Niederlande, Griechenland und die Türkei.
Dem Aufklärungsflugzeug Republic RF-84F Thunderflash liegt der Entwurf des Jagdbombers F-84 F Thunderstreak zugrunde. Um im Bug Platz für einen großen Kameraraum zu gewinnen, wurden die Lufteinläufe seitlich in die Flügelwurzel verlegt. Diese Änderungen ermöglicht den Einbau von 6 Kameras im Bug.
1 Kamera in Flugrichtung
3 Kameras für Horizont und Horizont-Panoramaaufnahmen
2 links und rechts geneigte Kameras
Die Kameras konnten vom Piloten vom Kontrollbrett aus einzeln ausgelöst werden. Das Flugzeug behielt eine Bewaffnung von 4 Maschinengewehren neben den Lufteinläufen.
102 Maschinen bekam die deutsche Luftwaffe. Die aus den USA per Schiff fabrikneu angelieferten Flugzeuge wurden bei Weserflug in Bremen einsatzbereit gemacht. Sie dienten im Aufklärungsgeschwader (AG) 51 in Erding und AG 52, zuerst in Erding und später in Eggebek und Leck. Im Juni 1965 wurde die RF-84 F des AG 51 durch den RF-104G „Starfighter“ abgelöst. Am 31. August 1966 verabschiedete die Luftwaffe ihre letzte Maschine. 17 Flugzeuge gingen im Lauf der Einsatzjahre durch Absturz verloren. Nach der Außerdienststellung lieferte Deutschland einen Teil seiner Thunderflashs als NATO-Rüstungshilfe nach Griechenland und in die Türkei.
Die ausgestellte Republic RF-84F Thunderflash mit der Kennung EB-344 (Werksnummer 527346) flog bis zur Aussonderung im Aufklärungsgeschwader 52.
Technische Daten:
Spannweite: 10,25 m
Länge: 14,48 m
Höhe: 4,76 m
Leergewicht: 6.362 kg
Abfluggewicht: 11.527 kg
Antrieb: 1 x Wright J65-W-3 mit 32,1 kN Schub (Lizenzbau: Amstrong Siddeley Sphire, GB)
Höchstgeschwindigkeit: 1.013 km/h
Reichweite: 2.898 km mit einer Tankfüllung
Dienstgipfelhöhe bei der deutschen Luftwaffe: 11.132 m
Bewaffnung: 4 x MG Browning M2, Kaliber .50 BMG (12,7 × 99 mm NATO) – In Deutschland: keine
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