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Wright Flyer III

eines der ersten Motorflugzeuge der Gebrüder Wright von 1905

Den Brüdern Wilbur und Orville Wright gebührt das Verdienst, das erste flugfähige motorgetriebene Flugzeug entwickelt, gebaut und amtlicherseits geflogen zu haben. Fast 100 Jahre ist es her, dass Wilbur und Orville Wright, zwei Prediger-Söhne aus Ohio (USA), einen Menschheitstraum in Erfüllung gehen ließen – den Traum vom Fliegen.

 

Die Wrights gingen sehr systematisch und konsequent an die Lösung des Flugproblems, also die Entwicklung eines motorgetriebenen Flugzeugs, heran. Sie werteten sorgfältig die vorhandene Literatur aus und gingen um 1900 zu eigenen praktischen Arbeiten über. Mit Gleitflugversuchen, aber auch mit Profil- und Flügelformuntersuchungen mittels eines kleinen Windkanals näherten sie sich konsequent ihrem anspruchsvollen Ziel, dem eines Motorflugzeugs.

 

Ab 1902 glaubten die Brüder Wright imstande zu sein, ein erfolgreiches Motorflugzeug zu realisieren. Auf der Grundlage ihrer zuvor gebauten und erprobten Gleitflugapparate konzipierten sie Rumpf und Tragflächen. Zudem entwickelten und bauten sie den nötigen Motor, der eine geringe Masse haben sollte und trotzdem die erforderliche Leistung liefern musste. Ebenso entwickelten sie die dafür geeigneten Propeller.

 

Am 17. Dezember 1903 hob ihr Flyer mit Orville Wright am Steuer zum ersten Mal ab. 12 Sekunden lang flog er mit Motorkraft durch die Luft und kam nach 37 Metern wieder runter. Ein kleiner Hüpfer nur, aber ein großer Sprung für die Menschheit. Doch was damals beginnt, konnten die Wright-Brüder nur ahnen. Noch drei mal flogen sie abwechselnd an diesem Tag. Im vierten Versuch gelang Wilbur ein Flug von 260 Metern Länge, bei dem er 59 Sekunden lang in der Luft blieb.

 

Das Flugzeug war mit einem eigens für diesen Zweck konstruierten Ottomotor ausgestattet und um drei Achsen aerodynamisch steuerbar. Der Motor im ursprünglichen Gleiter der Wrights leistete 12 PS (8 kW). Ein Katapult gab dem 340 Kilogramm schweren Doppeldecker beim Abheben zusätzlich Schwung. Knapp 50 Stundenkilometer schnell flogen die Brüder mit ihrem Doppeldecker.

 

Aufbauend auf Lilienthals Veröffentlichungen und eigenen Experimenten gelangen den Amerikanern Orville und Wilbur Wright damit die ersten Flüge mit einem motorgetriebenen Flugzeug. Zwei Weiterentwicklungen, „Flyer II“ und die hier abgebildete „Flyer III“, bestätigten vollends ihre Fähigkeit, motorgetriebene Flüge durchzuführen. Mit dem „Flyer III“ erreichten sie bereits Flüge von über 30 Minuten Dauer !

Kurzbeschreibung der Entwicklung:

 

Der Wright Flyer III flog erstmals am 23. Juni 1905. Gegenüber den Vorgängermodellen Flyer I und Flyer III wurde die Größe des Höhenruders, sowie dessen Abstand zu den Tragflächen verlängert. Die Steuerung der Tragflächenverwindung wurde in einem Steuerknüppel vereinigt. Am 5. Oktober 1905 gelang mit der hier gezeigten Wright Flyer III ein Flug über 38,6 km in 39,5 Minuten. 1908/09 führten die Wrights ein aus dem „Flyer“ entwickeltes Serienflugzeug auch in Europa vor und gaben damit der hiesigen Flugzeugentwicklung einen wichtigen Impuls

Spannweite: 12,29 m
Länge:6,43 m
Höhe:2,74 m
Flügelfläche:47 m²
Abfluggewicht:450 kg
Antrieb:Rotax 503
Leistung:50 hp
Geschwindigkeit:70 km/h

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