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Die abgebildete Westland Wessex H.A.S Mk.1 ist ein in England hergestellter Bordhubschrauber, der ursprünglich in den USA entwickelet wurde. Westland kann auf eine lange Zusammenarbeit mit dem US-Hubschrauberhersteller Sikorsky zurückblicken. Wie bereits zuvor bei dem Hubschrauber Westland Whirlwind begann man mit dem Lizenzbau.
Mit dem Westland Wessex vollzog Westland die direkte Umstellung eines amerikanischen Hubschraubertyps mit Kolbentriebwerk, des Sikorsky S-58 / H-34, auf ein modernes Wellenleistungstriebwerk. Ausgelöst hatte diese Entwicklung die Royal Navy, die auf einen Hubschraubertyp drängte, der die Aufgaben U-Boot-Ortung und U-Boot-Bekämpfung und Truppentransport als Paket in einer Zelle zusammenfassen konnte. Ein importierte Sikorsky S-58 wurde daher zunächst auf eine Napier-Gazelle-Wellenturbine umgerüstet. Der Erstflug war im Mai 1957.
Der Rumpf war in Ganzmetall-Halbschalenbauweise gefertigt. Das Heckteil konnte zur Raumeinsparung im Hunger zur Seite geknickt werden. Die Hauptrotorblätter konnten nach hinten gefaltet werden. Das Fahrwerk war starr und besaß ein gefedertes Heckrad.
Mit einer zweiköpfigen Besatzung konnten bis zu 16 Passagiere oder 18 voll ausgerüstete Soldaten, bzw. im Ambulanzeinsatz 8 Verwundete auf Tragen oder auch ca. 1.350 kg Fracht befördert werden.
Der Wessex HAS.Mk 1 für die Navy hatte noch wegen der geringeren Kosten ein einzelnes Triebwerk vom Typ Napier Gazelle NG13 Mk 161 mit einer Leistung von 1.085 kW (1.471 WPS). Zur Aufnahme dieses Triebwerks wurde der Bug geändert, was den Wessex auch äußerlich vom S-58 unterscheiden ließ. Das Leistungsdefizit wurde weitgehend durch Gewichts- und Verbrauchsreduktion ausgeglichen, so dass aufgrund der umfassenden technischen Eingriffe bereits die ersten Modelle des Wessex als eigenständiger Typ betrachtet werden können.
Die Wessex HC.1 wurde bald durch die verbesserte HAS.Mk 3 ersetzt, die wegen ihres Radarbuckels “Kamel” genannt wurde.
Der Wessex HC.Mk 2 der RAF erhielt wegen der höheren Sicherheit 2 gekoppelte Wellenturbinen “Rolls Royce Gnome”, so dass der Hubschrauber auch bei Ausfall eines Triebwerks flugtüchtig blieb. Das Triebwerk wurde ursprünglich von Bristol Siddeley unter der Bezeichnung Gnome H11001 konstruiert. Diese Version konnte ebenfalls 18 Kampfsoldaten oder eine ca. 1.800-kg-Last am Haken transportieren. 1962 hob die Wessex H.C. Mk.2 erstmals ab. Der HC.Mk 2 ging ab Februar 1964 in Dienst. Diese Version hatte 2 Rolls Royce Gnome Turbinen mit zusammen ca. 1250 PS.
Der erste echte Truppentransporter war der Wessex HU. Mk 5, der aus dem HC.Mk 2 entwickelt wurde und von dem nach seinem Jungfernflug im Mai 1963 ca. 100 Maschinen mit Vorrichtungen für eine Bewaffnung zum Niederhalten der gegnerischen Abwehr gebaut wurden.
Die Grome Wessex war eine zivile Ausführung, ebenfall mit 2 Triebwerken. 2 Wessex HCC4 dienten als VIP-Transporthubschrauber von 1969 bis 1998. Insgesamt stellte Westland von 1968 bis 1978 etwa 375 „Wessex“ aller Versionen her. Etliche von ihnen fliegen heute noch. In Deutschland flog die 18. Squadron der RAF Germany die H.C. Mk.2 vom Flughafen Gütersloh von 1965-1980.
. | HAS.Mk 1 | HC.Mk 2 | H.U. Mk.5 | HCC4 VIP |
Baujahr | 1958 | 1962 | 1964 | (1969-1998) |
Rotordurchmesser | 17,07 m | 17,10 m | 17,07 m | 17,07 m |
Rumpflänge | 14,74 m | . | 14,74 m | Â |
Länge über alles | 20,07 m | 20,4 m | 20,04 m | 20,08 m |
Höhe | 4,83 m | . | 4,93 m | . |
Leergewicht | 3.447 kg | . | . | 3.767 kg |
Startmasse | 5715 kg | 6123 kg | 6169 kg | 6.124 kg |
Besatzung | 2 | 2 | 2 | 2 |
Geschwindigkeit | 212 km/h | 212 km/h | 214 km/h | . |
Reichweite | 625 km | 770 km | 535 km | . |
Triebwerk | 1 x Napier Gazelle | 2 x Rolls Royce Gnome | 2 x Rolls Royce Gnome | 2 x Rolls Royce Gnome |
Typ | Ga.13-Mk.161 | Mk.110/111 | Mk.110/111 | Mk.110/111 |
Art | Gasturbine | Gasturbine | Gasturbine | Gasturbine |
Leistung | 1.470 PS | 1.250 PS | 1.250 PS | 1.250 PS |
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