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Die Entwicklung der Wasp bzw. Scout-Familie begann 1957, als die Firma Saunders-Roe den Bau eines Nachfolgemusters für den Saunders Roe “Skeeter” benötigte. Die Scout-Version wurde für den SAR-Dienst und zur Beobachtung verwendet, während die Wasp-Version als leichter Bordhubschrauber der Marine zur U-Boot-Jagd konzipiert war.
Nachdem Westland 1959 Saunders-Roe übernommen hatte, beschloß man, die Entwicklung dieses interessanten Leichthubschraubers fortzusetzen. Die British Army bestellte zunächst ein Vorserienmodell, dessen Erstflug 1960 war. Später folgten weitere Maschinen.
Die “Scout”, so die Erstbezeichnung, besaß ein Kufenlandegestell und war für alle Aufgaben eines Leichthubschraubers geeignet, d.h. für Beobachtungs- und Verbindungs-, für Schulungs- und SAR-Einsätze. Insgesamt wurden bis zur Produktionseinstellung im Jahre 1970 etwa 150 “Scout” gebaut.
Die Entwicklung der Marine-Version “Wasp” verlief parallel, dauerte aber länger. Die Royal Navy verwendete Prototypen, die mit höherem Landekufengestell für Decklandungen modifiziert waren. Sie waren mit Nimbus-Turbinen ausgestattet. Die endgültige Wasp-Version sollte hauptsächlich zur U-Boot-Bekämpfung eingesetzt werden. Für diesen Zweck konnte der Wasp eine 250 kg schwere Waffenlast, die aus zwei zielsuchenden Mk-44-Torpedos oder dem entsprechenden Gewicht an Wasserbomben bestand, tragen.
Im September 1961 war diese Ausführung für die Royal Navy mit der Bezeichnung Wasp HAS Mk.1 in Auftrag gegeben worden. Seine Indienststellung erfolgte im Oktober 1963. Der Wasp unterschied sich von dem Scout in erster Linie durch das langstrebige Vierrad-Landegestell mit vollständig um sich selbst drehbaren Laufrädern zur besseren Handhabung des Hubschraubers an Bord sowie durch die halbe Höhenstabilisierungsflosse, die fast am oberen Ende, an der rechten Seite des Heckrotorauslegers, angeordnet war. Zur besseren Hangarisierung konnten seine Hauptrotorblätter gefaltet und der ganze Heckausleger umgeklappt werden. Die Royal Navy hat den Hubschrauber danach durch den moderneren Sea Lynx Mk.88 ersetzt.
Besatzung | 2 | ||||
Triebwerk | 1 x Rolls-Royce | ||||
Typ | Nimbus 103 | ||||
Art | Wellentriebwerk | ||||
Leistung | 783 kW | ||||
Geschwindigkeit | 195 km/h | ||||
Dienstgipfelhöhe | 3.719 m | ||||
Reichweite | ca. 500 km | ||||
Leergewicht | 1.565 kg |
max. Startmasse | 2.495 kg | ||||
Hauptrotorblätter | 4 | ||||
Heckrotorblätter | 2 | ||||
Hauptrotordurchmesser | 9,83 m | ||||
Heckrotordurchmesser | 2,29 m | ||||
Rotorkreisfläche | 76 m² | ||||
Länge (Rumpf) | 9,24 m | ||||
Länge über alles | 12,29 m | ||||
Höhe | 2,72 m |
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