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Die Westland Lysander war ein einmotoriges Verbindungsflugzeug des britischen Herstellers Westland Aircraft, das ab Ende 1938 bei der Royal Air Force eingesetzt wurde. Der Hochdecker „Westland Lysander“ wurde speziell für die enge Zusammenarbeit mit der Armee konstruiert und bot eine bemerkenswerte Leistung, dank der sie auf extrem kleinen Feldern landen und wieder starten konnte. Die “Lizzie”, wie sie auch genannt wurde, konnte als das britische Gegenstück zur deutschen Fieseler Storch betrachtet werden. Beide waren Hochdecker, großzügig mit Auftriebshilfen versehen und mit starrem Fahrwerk. Beide hatten eine sehr kurze Start- und Landestrecke, also sog. STOL-Eigenschaften. Die Lysander war jedoch größer und stärker, so dass sie neben den Verbindungsaufgaben noch eine Reihe anderer Rollen spielen konnte.
Die recht individuelle “STOL-Lysander” wurde als Heeresunterstützungsflugzeug entwickelt. Als die erste Staffel die Maschine 1938 erhielt, setzte sie sie als Kurier und Artilleriebeobachter ein. Mit Beginn des Krieges entwickelte sich die beliebte Maschine zu einem bemerkenswerten Mehrzweck-Flugzeug. So wurden die Lysander auch als Flugzielschlepper, in Übersee als Kampfflugzeuge und als Seenotretter eingesetzt. Die erste Heinkel He 111, die im November 1939 im BEF-Gebiet abgeschossen wurde, fiel durch eine Lysander. Im Juni 1940 wurden einige als Nachtjäger eingesetzt, während andere als Erdkampfflugzeuge die deutschen Truppen angriffen und Punktziele in Calais aufs Korn nahmen.
Wegen eines drastischen Wechsels in der Kampftaktik der Armee erlangte der Typ seine grosse Berühmtheit jedoch nicht in dieser Rolle, sondern als Spezialflugzeug für den Transport von alliierten Agenten von und nach dem besetzten europäischen Kontinent. Sie war mit Unterrumpftank, Spezialausrüstung und auch einer Leiter ausgerüstet, um in das hochliegende Cockpit hineinkommen zu können.
Der Erstflug war Juni 1936. Die Westland Lysander diente seit Ende 1938 als Verbindungsflugzeug bei der Royal Air Force. Insgesamt wurden etwa 1.600 Flugzeuge gebaut. Die letzten Exemplare wurden 1948 von der RAF ausrangiert.
Länge | 9,30 m | |||
Flügelspannweite | 15,20 m | |||
Höhe | 4,42 m | |||
Antrieb | 1 x Bristol Mercury XII | |||
Art | Sternmotor | |||
Leistung | 890 hp | |||
Höchstgeschwindigkeit | 352 km/h in 3.050 m Höhe |
Reichweite | 965 km | |||
Besatzung | 2 Mann | |||
Dienstgipfelhöhe | 6.555 m | |||
Leergewicht | 1.980 kg | |||
Fluggewicht | 2.690 kg | |||
Bewaffnung | 4 x 7,7 mm MG´s, starr | |||
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