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Sputnik war der Name der ersten zehn sowjetischen Satelliten, die eine Erdumlaufbahn erreichten. Sputnik 1 war am 4. Oktober 1957 der erste künstliche Erdsatellit und gilt als Beginn der sowjetischen Raumfahrt. Er löste in der westlichen Welt den sogenannten Sputnikschock aus. Das Wort Sputnik ist ein Synonym für Satellit. Nach Sputnik 10 wurde der Name nicht mehr zur Benennung von Erdsatelliten verwendet.
Am 4. Oktober 1957 – für die westliche Welt unerwartet – startete die Sowjetunion vom Kosmodrom Baikonur aus den kugelförmigen Satelliten (Durchmesser 58 cm) Sputnik 1 mit Hilfe der gleichnamigen Rakete, einer leicht modifizierten Interkontinentalrakete vom Typ R-7. Der 83,6 kg schwere Erdtrabant enthielt ein Thermometer und einen Funksender, der 21 Tage aktiv war und ein Kurzwellensignal ausstrahlte. Damit wollte man beweisen, dass es möglich ist, künstliche Objekte im Weltraum zu orten. Sputnik bewegte sich auf seiner Umlaufbahn zunächst in etwa 96 Minuten einmal um die Erde. Er verglühte 92 Tage nach dem Start, als er wieder in tiefere Schichten der Erdatmosphäre eintrat.
Die piepsenden Signale des Sputniks konnten in aller Welt empfangen werden. In Westeuropa fing sie Heinz Kaminski in der Volkssternwarte Bochum als Erster auf. An der Schulsternwarte Rodewisch (Sachsen) wurde der Sputnik am 8. Oktober 1957 erstmals mit Hilfe eines Fernglases am Himmel gesehen.
Die Erkenntnis, dass die Sowjetunion zum Start des ersten künstlichen Erdsatelliten in der Lage war, löste im Westen ein immenses Bedrohungsgefühl aus: Sputnik schien zu bedeuten, dass die USA mit Interkontinentalraketen von der Sowjetunion aus erreichbar wären. Dieses auch als Sputnikschock bezeichnete Phänomen führte in Folge zur Gründung der NASA und zu Umstrukturierungen und verstärkten Anstrengungen im Bildungsbereich der westlichen Industrienationen. Als der erste amerikanische Satellit Explorer im Januar 1958 nach einer Reihe von Fehlschlägen endlich erfolgreich in den Orbit gelangte, gaben ihm ostdeutsche Beobachter gelangweilt den Übernamen „Spätnik“.
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