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Schweizer 300 C

Leichthubschrauber für vielseitige Zwecke - ehemals: Hughes 300C

Beim Schweizer 300C handelt es sich um einen Leichthubschrauber mit Kolbentriebwerk, der in der Pilotenschulung, für Beobachtungszwecke, Polizeiaufgaben, Agrareinsätze und in der Sportfliegerei eingesetzt wird. Howard Hughes war der Entwickler dieses kleinen Hubschraubers.

 

Der Schweizer 300C (vorher: Hughes 300C, auch Hughes 269C) ist in der klassischen Konfiguration mit Hauptrotor und Heckrotor aufgebaut. Der Hauptrotor hat drei Rotorblätter und ist gegen den Uhrzeigersinn drehend. Der Rotorkopf hat ein starres Zentralstück und Schlag- und Schwenkgelenke mit Elastomerdämpfern. Der Heckrotor mit 2 Blatt ist auf der linken Seite des nach unten abgestrebten Heckauslegers angebracht und wird vom Hauptgetriebe aus über eine Welle angetrieben. Alle Steuerungselemente werden mechanisch, ohne hydraulischen Steuerhilfen betätigt.

 

Die Rumpfzelle besteht im zentralen Teil aus einem Rohrfachwerk, einem geschlossenen, zum größten Teil verglasten Cockpit mit zwei Sitzen nebeneinander und einem Kufenlandegestell mit Stoßabsorbern. Der luftgekühlte und mit einem Kühlgebläse ausgestattete 4-Zylinder-Boxermotor Lycoming H1O-360 D1A ist in liegender Position offen hinter dem Cockpit und unter dem Hauptgetriebe eingebaut. Die zwei Kraftstoffbehälter befinden sich beidseitig oberhalb des Motors und knapp hinter dem Hauptrotormast.

Sitzplätze1 Pilot + 1 Flugschüler oder 1 Pilot + 2 Passagiere
Hauptrotordurchmesser8,18 m
Heckrotordurchmesser1,30 m
Hauptrotordrehzahl471/min
Gesamtlänge mit laufenden Rotoren9,40 m
Rumpflänge6,76 m
Spurweite der Landekufen1,99 m
Höchstgeschwindigkeit176 km/h
Reisegeschwindigkeit159 km/h
Antrieb1 x Textron Lycoming H1O-360 D1A mit 190 PS
Leergewicht499 kg
Abfluggewicht (MTOW)930 kg
Zuladung431 kg
TankinhaltStandard 120 Liter (optional 240 Liter)

Firmengeschichte der Modellreihe:

 

Der 300C hatte seinen Erstflug am 6. März 1969 und erhielt die FAA-Zulassung im Mai 1970. Nachdem ca. 2800 Hubschraubern aller Versionen durch das Unternehmen Hughes Helicopters hergestellt wurden, wurde die Lizenzfertigung im Juli 1983 von der Schweizer Aircraft Corporation übernommen. 1986 sicherte sich das Unternehmen Schweizer endgültig alle Rechte an der Modellreihe von dem Unternehmen McDonnell Douglas, das 1984 den Lizenzgeber Hughes aufgekauft hat. 2004 wurde Schweizer von der Sikorsky Aircraft Corporation übernommen und firmiert seither als Tochterunternehmen von Sikorsky, der ursprüngliche Unternehmensname wurde allerdings beibehalten. Trotz dieser wechselvollen Geschichte haben sich sowohl Grundkonstruktion als auch das optische Erscheinungsbild der Maschine in all diesen Jahren nur unwesentlich verändert.

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