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Republic F-84F Thunderstreak

Jagdbomber mit gepfeilten Flügeln zur Bodenunterstützung

Der Prototyp der Republic F-84F, der aus dem geradflügeligen Republik F-84 Thunderjet hervorgegangen war, flog erstmals im Juni 1950. Die Auslieferungen begannen 1954, wobei die meisten Flugzeuge als Jagdbomber zur Bodenunterstützung an das Tactical Air Command gingen. Republic baute 2.112 F-84F, während General Motors 599 weitere in Lizens fabrizierte. Davon wurden 1.301 an NATO-Luftstreitkräfte geliefert. Die Produktion einer Aufklärungsversion, der Republic RF-84F Thunderflash, belief sich auf insgesamt 715 Flugzeuge, darunter 386 für alliierte Länder, zum Beispiel Deutschland. Um Kameras in der Nase unterzubringen, verlegte Republic die Lufteinlässe des RF-84F zu den Flügelwurzeln.

 

In den späten 1950er Jahren ersetzte die U.S. Air Force ihre F-84F durch Überschalljäger North American F-100F Super Sabre, und die Thunderstreaks gingen an Einheiten der Air National Guard. Einige F-84F kehrten jedoch Anfang der 1960er Jahre aufgrund der Berlin-Krise vorübergehend in den USAF-Dienst zurück.

 

Das ausgestellte Flugzeug wurde 1970 in das Museum geflogen, nachdem es der Ohio Air National Guard zugeteilt worden war. Während seiner Karriere diente es in England, Griechenland, Alaska und den kontinentalen Vereinigten Staaten. 1961 beteiligten sich Thunderstreaks an der Massenentsendung von 200 Jägern über den Atlantik nach Europa als Reaktion auf die durch den Mauerbau entstandene Situation in Berlin.

Die Republic F-84 war ein einstrahliges Kampfflugzeug als Mitteldecker der 1950er Jahre. Es wurde von der Republic Aviation Company in 3 verschiedenen Ausführungen hergestellt: Als F-84B/C/D/E/G Thunderjet mit ungepfeilten Flügeln, F-84F Thunderstreak mit gepfeilten Flügeln und Aufklärer RF-84F Thunderflash, ebenfalls mit gepfeilten Flügeln.

 

Die Republic F-84 F ist das letzte Glied einer der bedeutendsten Jagdbomberserien des Westens. Von allen gebauten Flugzeugen kamen etwa die Hälfte in den 1950er und 1960er Jahren in den NATO-Luftstreitkräften zum Einsatz.

 

Ausgangsmustert war die F-84 E/G mit geraden Flügeln,  weil die Vorteile von Pfeilflügeln bei schnell fliegenden Jets noch nicht so bekannt waren. Der Koreakrieg beschleunigte die Entwicklung der Pfeilflügelvariante. Durch das leistungsstärkere H-65 Triebwerk – ein Lizenzbau des englischen Sapphire – entfielen die bisherigen Einschränkungen für schallnahe Geschwindigkeiten.

 

Alle Thunderstreak wurden in den USA gebaut. Am 13.11.1956 wurden die ersten 20 von insgesamt 450 Maschinen an die Bundesrepublik ausgeliefert. Sie waren die ersten Kernwaffenträger der deutschen Luftwaffe. Bis 1961 wurden 6 Geschwader in der BRD mit dem Jagdflugzeug ausgerüstet. Die letzte Maschine wurde 1966 ausgemustert.

 

Ferner erhielten die Luftstreitkräfte der Türkei und Griechenlands die F-84 F, die sie bis in die 1980er Jahre hinein weiterflogen.

Technische Daten:

 

    Hersteller: Republic Aviation
    Besatzung: 1
    Geschwindigkeit: 997 km/h (Meereshöhe)
    Gipfelhöhe: 14.202 m
    Reichweite: 1.400 kmn

   

 

    Gewicht: 6.273 kg
    Startgewicht: 12.701 kg
    Spannweite: 10,24 m
    Länge: 13,22 m
    Höhe: 4,39 m

 

 

    Triebwerk: 1 Wright J 65-W-3
    Schub: 32,09 kN
    Bewaffnung: 6 MG Browning M3 (12,7 mm) und
    Zusatzladung von 2.722 kg Bomben an 2 Außenlastträgern

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