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Potez-Heinkel CM 191

ein aus der Heinkel CM 170 entwickeltes Geschäftsflugzeug

Die Potez Heinkel Magister CM-191 ist eine aus der bekannten militärischen Fouga Magister CM 170 entwickelte Version eines Geschäftsreiseflugzeuges. Die CM191 wurde also von der CM170 abgeleitet. Mit der Entwicklung der CM 191 hofften Heinkel und Potez nach dem Krieg, auf dem zivilen Flugzeugmarkt wieder Fuß fassen zu können.

 

Mitte der 1950er-Jahre begannen Henry Potez und Ernst Heinkel in ihren Firmen mit der Konzipierung eines strahlgetriebenen Viersitzers, der nicht nur für Geschäftsreisen und militärische Aufgaben, sondern auch für den solventen Privatflieger geeignet sein sollte. Als Grundlage nutzten sie den Erfolgsentwurf der Fouga Magister. Dadurch sollte nicht nur die Ersatzteilversorgung gesichert sein, sondern auch in Sachen Flugeigenschaften sollte die CM 191 der Fouga Magister in nichts nachstehen.

 

Geplant war, dass der Ganzmetall-Mitteldecker, mit den freitragenden Tragflächen und dem kombinierten Höhen- und Seitenleitwerk in V-Form, der erste Business-Jet nach dem Krieg werden sollte, das Zeug dazu hatte er allemal. Heinkel und Potez, die nach dem Krieg wieder an alte Erfolge anknüpfen wollten, hofften zunächst von ihrem Gemeinschaftsprojekt rund 100 Exemplare verkaufen zu können. Doch die Hoffnungen, die in dem Gemeinschaftsprojekt steckten, konnten nicht erfüllt werden.

 

1957 zeigte die Heinkel Flugzeugbau GmbH in Speyer, die mit der Lizenzproduktion von Teilen für die deutschen “Magister CM170” beauftragt worden war, Interesse an dem Projekt. Heinkel sah in der Maschine eine Möglichkeit, auf dem zivilen Flugzeugmarkt wieder Fuß zu fassen. 1961 schlossen Heinkel und Potez einen offiziellen Vertrag ab, der den Bau zweier Prototypen vorsah.

 

Voller Hoffnung stellte Heinkel 1961 den ersten Prototyp auf der Pariser Luftfahrtschau in Le Bourget vor. 1962 erfolgte in Toulouse der Erstflug der Maschine, die damit zum ersten Düsenflugzeug Westdeutschlands seit dem Zweiten Weltkrieg wurde. Verkaufserfolge konnten allerdings nicht erzielt werden. Es blieb bei den beiden Prototypen.

 

1978 wurde die erste der beiden CM 191 in die USA verkauft. Das zweite Flugzeug befindet sich heute nach seiner Restaurierung im Technik-Museum in Speyer. Es ist ein äußerst seltenes Exponat.

HerstellerAir Fouga / Potez
LizenzbauFlugzeug Union Süd
Besatzung2
Spannweite12,15 m
Länge10,06 m
Startgewicht3.300 kg
Triebwerke2 x Turbomeca-Mabore IIA
ArtStrahltriebwerke
Schub2 x 400 kp Standschub
max. Geschwindigkeit648 km/h
Reichweite1.180 km
Gipfelhöheca. 12.200 m
Bewaffnung2 x MG 7,5 mm o. 7,62 mm
.200 Schuss pro Kanone
           optional: 1.2 x “Matra 181” Raketen-Pods
.mit je 18 x 37 mm-Raketen
                            2.425 kg Luft-Boden-Raketen
                            3.2 x 50-kg-Bomben
                            4.8 x 88 mm-Raketen
                            5.2 x ferngesteuerte Nord AS.11
.Luft-Boden-Raketen
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