Kunstflieger sind “Wahnsinnige” ! Quelle: SPREE FLUG Luftfahrt GmbH
Der Kunstflug ist so alt wie die Fliegerei. Der englische Begriff – Aerobatics – bezeichnet diese Art von Fliegen vielleicht etwas besser, denn hier geht es um akrobatische Flüge. Rowdytum hat hier keinen Platz. Einen Looping zu fliegen, ist eine Sache, einen Looping rund zu fliegen, die andere. Kunstflug verlangt vom Piloten absolute Konzentration und körperliche Fitness und vom Flugzeug einen technisch einwandfreien Zustand. Konsequenz in der Handhabung der Prüflisten, in der Bewertung der Lufttüchtigkeit des Flugzeuges und in der Beurteilung der eigenen körperlichen Verfassung ist ein unbedingtes Muß.
Klarheit bei der Durchführung von Kunstflügen und penibles Einhalten der Sicherheitshöhen und Betriebsgrenzen des Flugzeuges sind unerläßlich. Die Einhaltung einer ausreichenden Höhe dient nicht nur der eigenen Sicherheit, sondern zeigt auch den Respekt vor lärmgeplagten Anwohnern, und dient somit dem Wohle der allgemeinen Luftfahrt.
So erfährt der angehende Kunstflugpilot während seiner Ausbildung auch ein Stück Persönlichkeitsbildung. Hier sollte spätestens klar werden, dass Kunstflug für den Piloten selbst wichtig ist, und dass es nicht darum geht, als Schauobjekt für die Trauben von Zuschauern zu dienen, die nur darauf warten, dass endlich etwas passiert.
Gerade Kunstflugpiloten, ob sie an Wettkämpfen teilnehmen, oder einfach nur eine Kunstflugausbildung haben, wissen um die Betriebsgrenzen ihres Flugzeuges, wissen, wie es in Grenzbereichen reagiert und wissen vor allem, wo der „rote Bereich“ (jenseits der Betriebsgrenze) beginnt und dass dieser unbedingt zu meiden ist.