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Die Northrop F-5 Freedom Fighter war ein Überschalljäger, der niedrige Kosten, einfache Wartung und große Vielseitigkeit kombinierte. Der Erstflug fand am 30. Juli 1959 statt. Für solche Modelle war zur damaligen Zeit jedoch kein Markt vorhanden. Die US Air Force beschaffte gleichwohl mehr als 2.000 dieser Flugzeuge für den Einsatz bei anderen alliierten Nationen des Westens. Die F-5, die dem USAF Northrop T-38-Trainer sehr ähnlich war, war für verschiedene Arten von Bodenunterstützungs- und Abfangmissionen aus der Luft geeignet, einschließlich solcher, die von unbefestigten Feldern / Pisten in Kampfgebieten durchgeführt wurden.
Die Lieferungen an das Tactical Air Command der USA zur Ausbildung ausländischer Piloten begannen im April 1964. Piloten aus dem Iran und Südkorea waren die ersten, die in der F-5 ausgebildet wurden, gefolgt von Piloten aus Norwegen, Griechenland, Taiwan, Spanien und andere Nationen der Freien Welt, die die F-5 eingeführt haben. Eine zweisitzige Kampftrainerversion, die F-5B, flog erstmals im Februar 1964.
Die ausgestellte YF-5A, einer von drei bestellten Prototypen, wurde 1970 an das Museum geliefert. Sie ist als „Skoshi Tiger“ des 4503rd Tactical Fighter Squadron bemalt, das die F-5 1965-1967 in Vietnam im Kampf testete. Die 4503. TFS wurde im März 1966 zum 10. Jagdgeschwader (Commando) umbenannt. Im Oktober 1966 begann die 10. F(C)S mit der Ausbildung südvietnamesischer Piloten auf der F-5 Freedom Fighter. Sie übergab im Juni 1967 ihre Flugzeuge an die südvietnamesische Luftwaffe (VNAF).
Antrieb: 2 x General Electric J85
Leistung: 4.080 kg Schubleistung mit Nachbrenner
Maximale Geschwindigkeit: 1.490 km/h
Reisegeschwindigkeit: 925 km/h
Reichweite: 1.770 km max. unbeladen
Gipfelhöhe: 15.455 m
Spannweite: 7,65 m
Länge: 14,38 m
Höhe: 4,15 m
Gewicht: 9.333 kg beladen
Bewaffnung: Zwei 20-mm-Kanonen,
Raketen oder 2.495 kg Bomben extern
Geschichtliche Entwicklung der Northrop F-5 Freedom Fighter:
Präsident John F. Kennedy hatte ein Militärhilfe-Programm für die weniger entwickelten Alliierten ins Leben gerufen. Da die F-5 günstig zu beschaffen und unterhalten war, wurden die Entwürfe wieder reaktiviert und das Jagdflugzeug für den Export produziert. Zu den ersten Nationen, die diese neuen Jäger erhielten, gehörte Südvietnam. Dort stellte die F-5 ihre Effektivität an der Grenze zu Nordvietnam unter Beweis.
Bei der Maschine handelt es sich um eine von 12 als F-5C “Skoshi Tiger” bezeichneten Flugzeuge, die von der US Air Force probeweise in Vietnam von 1965 bis 1967 eingesetzt wurden und mit einer Luftbetankungssonde ausgerüstet waren. Sie wurden später an Südvietnam abgegeben.
Bemängelt wurden an der F-5A unter anderem die Reichweite mit unter 1.000 Kilometern (beladen), die schwachen Flugleistungen von unter 1.500 km/h und vergleichbar schlechter Steigrate von weniger als 900 Meter pro Minute. Die F-5A Freedom Fighte war jedoch relativ sparsam im Verbrauch und damit günstig zu unterhalten.
Bewaffnet war sie mit zwei Bordkanonen (20 mm), einem Centerline-Pylon und vier Flügelpylonen, die ein Gesamtbombengewicht von knapp 2.000 kg tragen konnten. Zusatztanks an den Flügelspitzen gehören zur Standardausstattung, welche Bestandteil der Tragfläche sind und nicht abgeworfen werden können.
Auf Basis der F-5B wurde der ähnlich aussehende, unbewaffnete Überschalltrainingsjet T-38 Talon entwickelt. Mit größeren Tanks und neuen Triebwerken wurde die F-5 später unter dem neuen Namen F-5E Tiger II zum Ersatz aller vorhergehenden Modelle beschafft. Die F-5 Tiger II wird u.a. von der schweizer Kunstflugstaffel “Patrouille Suisse” geflogen.
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