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Die Euro Hawk basiert auf dem von Northrop Grumman hergestellten Global Hawk RQ-4. Im Vergleich zu dieser von der US Air Force eingesetzten Drohne unterscheidet sich dieses System durch eine neue Missionsausrüstung mit einem von EADS entwickelten Signalaufklärungssystem SIGINT (SIGINT = Signal Intelligence). Das deutsche Verteidigungsministerium hat am 31. Januar 2007 den Vertrag über Entwicklung, Erprobung und Unterstützung des SIGINT-Missionssystems mit einem Auftragsvolumen von €430 Mio. an die EuroHawk GmbH, einem von EADS und Northrop Grumman Corporation gegründeten Joint Venture, vergeben. Das SIGINT-System entspricht den Anforderungen des Bedarfsträgers nach weiträumiger Erfassung von Funk- und Radarsignalen (COMINT/ELINT).
Darüber hinaus wird EADS die Bodenstationen zur Auswertung der erfassten Euro Hawk-Daten als Teil einer integrierten Systemlösung an die Bundeswehr liefern. Die Auslieferung des ersten Demonstrators sollte 2010 erfolgen. Es war geplant, weitere vier UAVs zwischen 2011 und 2014 auszuliefern. Die Maschinen hätten auf dem Fliegerhorst Schleswig stationiert werden sollen. Das Projekt wurde jedoch storniert, weil sich herausstellt, dass die Kosten viel zu hoch waren und weil es in Deutschland keine Überflugrechte für solche großen Drohnen über dermaßen dicht besiedelte Gebiete gibt.
Typ | Langstrecken- und -höhenaufklärungsdrohne | ||
Erstflug | 28-Feb-98 | ||
Ursprungsland | USA | ||
Triebwerk | . | ||
Anzahl | 1 | ||
Typ | Turbofan-Triebwerk | ||
Hersteller | Rolls-Royce Allison | ||
Muster | AE3007H | ||
Leistung | 31,8 kN (3.243 kg) | ||
Flugleistung | . | ||
Höchstgeschwindigkeit | 630 km/h | ||
Dienstgipfelhöhe | 19.812 m | ||
Reichweite | 25.000 km |
Flugdauer | 24 bis 42 Stunden | ||
. | abhängig von Höhe | ||
. | und Geschwindigkeit | ||
Massen | . | ||
Leermasse | 4.173 kg | ||
maximale Startmasse | 11.600 kg brutto | ||
Treibstoffmasse | 6.575 kg | ||
Nutzlast | 910 kg | ||
Abmessungen | . | ||
Spannweite | 35,42 m | ||
Länge | 13,40 m | ||
Höhe | 4,63 m | ||
Flügelfläche | 50,17 m² |
Beschreibung der Global Hawk:
Da würde selbst James Bond vor Neid erblassen. Die USA setzten bei ihrer Jagd nach Osama bin Laden High-Tech-Mittel ein, die es vor wenigen Jahren nur in Science-Fiction-Filmen gab. Das „Schnüffelpotenzial“ ist brandneu. (Stand: 2002)
Militärexperten nennen hier vor allem das unbemannte Aufklärungsflugzeug RQ-4A “Global Hawk”, das über 35 Stunden lang ununterbrochen in der Luft bleiben und bei großer Flughöhe sogar bei Nacht und bei jedem Wetter Bewegungen am Boden erspähen kann. Hoch sensible Kameras, Infrarot-Geräte und Spezial-Radar machen es möglich.
Absturz einer „Global Hawk“ über Afghanistan: Wie das US-Verteidigungsministerium jetzt bestätigt, ist am 30. Dezember 2001 eine RQ-4A „Global Hawk“ Aufklärungsdrohne der US Air Force auf dem Rückflug von einer Aufklärungsmisson über Afghanistan abgestürzt. Die USAF gab bekannt, dass die Drohne nicht aufgrund von Feindeinwirkung abgestürzt sei. Die Dronen vom Typ RQ-4A sind auf einer geheimen Operaionsbasis stationiert.
Erstflug: Im Februar 1998 startete das UAV (unmanned air vehicle) erstmals zu einem 56-minütigen Flug. Der Computergesteuerte Aufklärer mit einer Spannweite von 35,42 Meter ist für Flugzeiten von bis zu 45 Stunden ausgelegt. Es kann Reichweiten von bis zu 25.000 km und Flughöhen von etwa 20.000 Meter erreichen.
Zwei Weltrekorde durch „Global Hawk” wurden am Ende eines Fluges gebrochen, den das unbemannte Fluggerät am 21.März 2001 durchgeführt hat. Die Flughöhe betrug 19.870 Meter bei einer Flugdauer von 30 Stunden und 24 Minuten. Die Northrop Grumman RQ-4A „Global Hawk“ war von der Edwards Air Force Base in Kalifornien gestartet und flog die Pazifikküste entlang nach Süden. Die Route führte an Mexiko, Mittelamerika und dem nördlichen Teil Südamerikas vorbei und wieder zurück. Der Flug diente auch einer Erprobung des Systems für den Flug nach Australien, der am 23.April durchgeführt wurde.
Erste unbemannter Flug über den Pazifik am 23. April 2001: Nach knapp 14.000 km Flug landete das unbemannte Flugzeug nach seiner Überquerung des Pazifik auf der RAAF-Base Edinburgh, nahe dem Australischen Adelaide. Eine von Northrop Grumman gebaute Aufklärungsdrohne war am frühen Morgen in Kalifornien gestartet. Die Global Hawk nahm in Australien an Übungen teil, die ihre besonderen Eigenschaften überzeugend unter Beweis stellten. Nach Plänen des australischen Verteidigungsministeriums sollen Mittel bereitgestellt werden, um 2004 eine „Global Hawk“ zu beschaffen.
Die weitere Entwicklung im Drohnengeschäft (Stand: 2004): Aufklärung wird in der Zukunft wohl überwiegend von unbemannten Fluggeräten erledigt. Die „RQ-1 Predator“ – mit Turbopropantrieb – und die „Global Hawk“ sind zur Zeit die Stars ihrer Zunft. Von der Global Hawk weiß man, dass sie während des Afghanistankrieges wertvolle Dienste geleistet hat und noch leistet. Wie in vielen Bereichen der Rüstungstechnik scheinen also die Amerikaner dank massiver Investitionen die Nase vorn zu haben. Allerdings wachsen auch dort nicht die Bäume in den Himmel. Gerade mal zwei Maschinen dieses Typs wird der Hersteller Northrop Grumman im nächsten Jahr für die US-Army bauen, so dass die Firma nach weiteren Exportkunden suchen muss.
So ist zum Beispiel konkret der Einsatz der Global Hawk in einer küstennahen Gegend in Deutschland geplant. Außerdem soll eine Zusammenarbeit mit der Firma EADS forciert werden. Ausgestattet werden die Maschinen mit dem ELINT-System der Firma Dornier. Der sog. „Euro Hawk“ wird als Gesamtkonzept angeboten. Er könnte zum Beispiel die Nachfolge der „BREGUET 1150 Atlantic” in Teilbereichen antreten aber auch der Gefechtsfeldüberwachung dienen. Aber nicht nur die EADS versucht den US-Hersteller auf seine Seite zu ziehen, sondern auch die Europäische Firma „STN ATLAS Elektronik“, die seit mehr als einem Jahrzehnt auf diesem Gebiet tätig ist. Das Rennen scheint also noch offen.
Derzeit befindet sich die noch größere B-Version der „Predator“ mit Turbopropantrieb in der Bundesrepublik in der Erprobung. Sie stellt eine wirtschaftliche Alternative zur Global-Hawk dar.
In 2001 wurde vom Bundestag die Serienfertigung der Aufklärungsdrohne KZO von Rheinmetall Defence durch Beschluss genehmigt (KZO = Kleinfluggerät Zielortung). Geplant ist die Beschaffung von sechs Systemen zuzüglich Zubehör für rund € 276,- Millionen im Zeitraum 2004 bis 2007. Jedes System besteht aus 10 Drohnen, 5 Bergungseinheiten und 2 Bodenanlagen. KZO wird als „fliegendes Auge“ bis zu 50 Kilometer über feindlichem Gebiet eingesetzt und arbeitet im Verbund mit der Artillerie.
Daneben hat „STN ATLAS Elektronik“ die Kampfdrohne “Taifun” im Angebot, die als sehr fortschrittlich eingestuft wird. Sie ist mit einem Radarsuchkopf ausgerüstet und sucht große Flächen selbstständig nach Zielen ab, die sie dann aus etwa 4.000 m Höhe angreift. Angriffe auf Panzer aber auch Hubschrauber sind denkbar.
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