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North American XB-70 Valkyrie

Mach-3-Bomber der U.S. Air Force

Die futuristische XB-70A wurde ursprünglich in den 1950er Jahren als Atombomber in großer Höhe konzipiert, der mit Mach 3 (dreifache Schallgeschwindigkeit) fliegen konnte – jeder potenzielle Feind wäre damals nicht in der Lage gewesen, sich gegen einen solchen Bomber zu verteidigen.

 

In den frühen 1960er Jahren bedrohten jedoch neue Boden-Luft-Raketen (SAMs der UdSSR) die Überlebensfähigkeit von Hochgeschwindigkeitsbombern in großer Höhe. Weniger kostspielige, nuklear bestückte Interkontinentalraketen wurden ebenfalls in Dienst gestellt. Infolgedessen wurde 1961 das teure B-70-Bomberprogramm eingestellt, bevor eine Walküre fertiggestellt oder geflogen war.

 

Trotzdem kaufte die USAF zwei XB-70A, um die Aerodynamik, den Antrieb und andere Eigenschaften großer Überschallflugzeuge zu testen. Die erste XB-70A, die hier ausgestellt ist, flog im September 1964 und erreichte im Oktober 1965 einen Mach-3-Flug. Die zweite Valkyrie flog erstmals im Juli 1965, wurde aber im Juni 1966 nach einer versehentlichen Kollision in der Luft zerstört. Die dritte Walküre wurde nicht fertiggestellt.

 

Das erste XB-70A-Flugzeug flog weiter und generierte wertvolle Testdaten im Forschungsprogramm, bis es 1969 ins Museum kam.

Länge:59,74 m
Flügelspannweite:32,03 m
Höhe:9,12 m
Leermasse:ca. 68.400 kg
Startgewicht:238.350 kg
Höchstgeschwindigkeit:3.240 km/h in 22.000 m Höhe
Länge:59,74 m
Flügelspannweite:32,03 m
Höhe:9,12 m
Leermasse:ca. 68.400 kg
Startgewicht:238.350 kg
Höchstgeschwindigkeit:3.240 km/h in 22.000 m Höhe

Das Konzept sah einen strategischen Überschall-Nuklearbomber mit interkontinentaler Reichweite und extrem hoher Eindringgeschwindigkeit von mehr als Mach 3 vor. Im Gegensatz zu bis dahin gebauten Bombenflugzeugen, die nur zeitweise mit Überschallgeschwindigkeit fliegen konnten, sollte das Flugzeug die gesamte Strecke im Überschallflug zurücklegen. Die ursprüngliche Forderung in 21 000 m Höhe mit 3-facher Schallgeschwindigkeit Strecken von 12.000 km zurücklegen zu können, schien zunächst nicht erfüllbar. Es stellte sich aber heraus, dass das Flugzeug in dieser Höhe und mit dieser Geschwindigkeit auf der eigenen Stoßwelle gleitet, dem sog. Kompressionseffekt. Dabei wird die Schockwelle unter den Tragflügel geführt, was bei der XB-70 zusätzlich durch die heruntergeklappten Tragflächenspitzen unterstützt wird. So konnte der Luftwiderstand beim Überschallflug stark reduziert werden. Erst so konnte man annehmbare Reichweiten bei Mach 3 realisieren. Der Erstflug der XB-70 fand am 21. September 1964 statt. Am 14. Oktober 1965 wurde in 21.330 m Höhe eine Geschwindigkeit von 3 218 km/h erreicht. Da aber unterdessen Fernraketen die bemannten Bombenflugzeuge ersetzen konnten und die XB-70 Valkyrie durch Reketenbeschuss gefährdet war, entschied die USA-Regierung nur 2 dieser Flugzeuge für Forschungszwecke zu bauen.

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