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Die Gossamer Condor war das erste aus einer Reihe von erfolgreichen, muskelkraftbetriebenen Flugzeugen, die von einem Team unter Paul McCready gebaut wurden. Hiermit wurde am 23. August 1977 der erste Kremer-Preis für andauernden, gesteuerten Flug mit Muskelkraft gewonnen. Bedingung war ein aus eigener Kraft gestarteter Flug mit einem Muskelkraft-Flugzeug in Form einer liegenden Acht um zwei 806 Meter voneinander entfernt stehende Pfähle innerhalb von 7 Minuten und 27,5 Sekunden. Dabei erreichte das Fluggerät 16 bis 18 km/h.
Bei der Entwicklung des Flugzeuges wurde von ungepfeilten Flügeln mit nur einfachem Folienbelag ausgegangen. Um mit geringer Leistung von lediglich 400 Watt fliegen zu können, benötigte das Flugzeug eine Spannweite von 29 Meter und darf nicht mehr wiegen als ein Drittel eines üblichen Segelflugzeuges. Das kuriose Flugzeug wurde mit einem vor dem Piloten angebrachten Stabilisatorflügel ausgestattet, das auch als Höhenleitwerk fungierte und selbst Auftrieb erzeugte. Das sog. Canard-Prinzip (dt. Entenflügel-Prinzip) war schon seit den Gebr. Wright bekannt. Gesteuert wurde das Fluggerät durch Verdrillen der Enden der Tragflächen, um die Wenden zu fliegen.
Nachfolgemodell war die ebenfalls im Museum ausgestellte MacCready „Gossamer Albatross“, mit der 1979 der Ärmelkanal überquert wurde, und das ähnlich aussehende „Tretflugzeug“ Gossamer Penguin, das durch Unterstützung von Solarzellen flog.
Technische Daten:
Spannweite 29,3 m
Länge 9,1 m
Höhe 5,5 m
Masse 31,8 kg
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