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Lockheed F-94A Starfire

Der erste amerikanische Allwetter-Abfangjäger und der erste US-Kampfjet mit Nachbrenner

Die aus der Lockheed T-33 Shooting Star entwickelte zweisitzige Lockheed F-94 Starfire war der erste amerikanische Allwetter-Abfangjäger und der erste Kampfjet der USA mit Nachbrenner. Das große Radar in der Nase ermöglichte es dem Beobachter auf dem Rücksitz nachts oder bei schlechtem Wetter ein feindliches Flugzeug zu lokalisieren. Der Pilot flog dann die F-94 Starfire basierend auf den Radaranzeigen des Beobachters in die richtige Position für einen Angriff.

 

Während ihres Dienstes in den 1950er Jahren diente die F-94 Starfire hauptsächlich der nationalen Verteidigung der Vereinigten Staaten gegen sowjetische Bomberangriffe und flog mit Einheiten der USAF und der Air National Guard. Während des Koreakrieges ersetzte die USAF die propellergetriebene North American F-82 Twin Mustang durch die leistungsfähigere Starfire. 1951 flogen Lockheed F-94 zur Verteidigung des japanischen Luftraums, und im Folgejahr Jahr begann Starfires von Stützpunkten in Korea aus Nachtbomber-Eskorten- und Luftverteidigungsmissionen zu fliegen.

 

Lockheed produzierte 853 F-94; 110 davon waren F-94As. Die ausgestellte Lockheed F-94A Starfire (Seriennummer: 49-2498) wurde im Mai 1957 aus dem aktiven Bestand in das Museum überführt.

Technische Daten: F-94C Starfire

 

    Typ: zweisitziger Allwetter-Abfangjäger
    Besatzung: zwei
    Spannweite: 12,93 m
    Länge: 13,56 m
    Höhe: 4,55 m
    Tragflügelfläche: 31,40 m²
    Leernmasse: 5.761 kg
    max. Startmasse: 10.977 kg
    Triebwerk: Turbojet Pratt & Whitney J48-P-5

   

 

    Leistung: 2.880 kp ohne Nachbrenner
                    3.969 kp mit Nachbrenner
    Geschwindigkeit: 1.030 km/h in Bodennähe
    Steiggeschwindigkeit: 40,5 m/s
    Dienstgipfelhöhe 15.660 m
    Reichweite: 1.930 km
    Bewaffnung: 2 x AIR-2A Genie Luft-Luft-Raketen
                         4 x AIM-4C Falcon missiles
                         24 Luft-Luft-Raketen im Bug

Technische Kurzbeschreibung:

  • Rumpf: Ganzmetall-Halbschalenbauweise – Funkmeßantenne in der Bugspitze – Lufteinläufe seitlich des Rumpfes – aufgesetzte Kabine – Sitze in Tandemanordnung.

  • Tragwerk: freitragender Tiefdecker in Ganzmetallbauweise – Flügelendzusatztanks an den Enden.

  • Leitwerk: Normalbauweise – hinter dem Leitwerk Bremsschirm.

  • Fahrwerk: einziehbar – steuerbares Bugrad.

Die F-94A Starfire der Firma Lockheed war – wie zuvor beschrieben – eine Weiterentwicklung der Lockheed F-80 Shooting Star und wurde speziell für den Einsatz als Allwetter-Abfangjäger und Nachtjäger konzipiert. Übernommen wurden Tragwerk, Fahrwerk, Leitwerk und Elemente des Rumpfes. Zum Auffinden feindlicher Flugzeuge bei Nacht oder bei schlechtem Wetter verfügte die F-94 über ein Radar in der verlängerten Nase. An den Flügelenden waren Zusatztanks angebracht. Die Lufteinläufe des Triebwerks befanden sich seitlich in den Flügelwurzeln. Das Leitwerk war konventionell ausgelegt, die Cockpithaube aufgesetzt. Im Gegensatz zur F-80 war die F-94 zweisitzig ausgelegt, da zusätzlich zum Piloten ein Radarbeobachter benötigt wurde.

 

Als die UdSSR 1949 ihre erste Atombombe zündete, erkannte man in der USA, dass keine Abwehr gegen anfliegende feindliche Bomber zur Verfügung stand. Daraufhin wurden die Programme für verschiedene Abfangjäger, wie die North American F-86D „Sabre Dog“, die Northrop F-89 „Scorpion“ und die Lockheed F-94 „Starfire“, forciert.

 

Bei der Lockheed F-94A Starfire wurde die Zelle des Trainers T-33 mit zusätzlicher Radarausrüstung im Bug und Sichtgerät in der zweiten Kabine ausgestattet. Diese Version hatte 4 Maschinenkanonen im Bug. Diese erste Serienversion war mit einem Allison-J33-Triebwerk ausgestattet. Der Erstflug erfolgte Ende 1949.

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