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Das Kleinfluggerät für Zielortung (KZO) ist ein von Rheinmetall hergestelltes unbemanntes, luftgestütztes Aufklärungssystem für mittlere Entfernungen, das reichweitenstark, zielgenau und schnell den Möglichkeiten moderner Artilleriewaffen Rechnung trägt.
Das KZO kann während des Fluges umprogrammiert werden. So können die Bediener sofort auf Lageänderungen reagieren.
Das KZO betreibt in der Artillerietruppe zu jeder Tageszeit und unter nahezu allen Witterungsbedingungen eine rasche, weiträumige und kontinuierliche Zielaufklärung. Die Soldaten gewinnen so Informationen für die Bekämpfung des Feindes in Stellung und in der Bewegung.
Darüber hinaus überwacht das KZO auf Anforderung ein Wirkungsschießen, betreibt Wirkungsaufklärung und ergänzt oder bestätigt Aufklärungsergebnisse anderer Aufklärungsmittel.
Das Fluggerät wird mit einem Booster aus einem Behälter gestartet. Am Ende des Aufklärungsfluges landet das KZO mit einem integrierten Fallschirm.
Während des Fluges wird das Fluggerät von einer Bodenkontrollstation aus gesteuert. Die Soldaten werten von hier auch die Videodaten aus.
Geschwindigkeit | 220 km/h | ||
Flughöhe | 3.500 m | ||
Bewaffnung | keine |
Startgewicht | 172 kg | ||
Bediener | 4 | ||
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Allgemeine Beschreibung: (Quelle: Hersteller Rheinmetall)
Weltweit steigt der Bedarf an schneller und gefahrloser Aufklärung aus der Luft, sei es bei einer militärischen Auseinandersetzung, bei der Überwachung eines Waffenstillstandes, zur Kontrolle von Grenzen und Embargos oder im Katastrophenfall. Unbemannte Flugsysteme nehmen hierbei aufgrund ihrer Leistungsmerkmale eine besonders wichtige Rolle ein.
Das Kleinfluggerät Zielortung (= KZO) wurde zur Entdeckung, Identifizierung und genauen Lokalisierung von Zielen entwickelt. Die Bundeswehr erhält bis 2007 sechs Systeme, jeweils bestehend aus zehn Fluggeräten und zwei Bodensystemen. Das erste System wurde im November 2005 übergeben.
Vom unbemannten Fluggerät werden alle Daten in Echtzeit zur Bodenkontrollstation übermittelt. Dort wird die Position des Fluggerätes verfolgt und die vom leistungsstarken Infrarotsensor erfassten Bilder ausgewertet. So können alle aktuellen Informationen unter Verwendung digitaler Karten den entsprechenden geographischen Orten zugewiesen werden. Dies gilt auch für Geschwindigkeit und Richtung der beweglichen Ziele. Alle ermittelten Daten können über große Entfernungen oder in Netzwerken weitergeleitet werden. KZO ist hochmobil und weltweit einsetzbar.
Die KZO-Drohne operiert in einer Einsatzhöhe von 300 bis 3.500 m und verfügt über ein Enteisungssystem, was sie nahezu unter allen Witterungsbedingungen einsetzbar macht. Das Fluggerät ortet auch unter starker elektromagnetischer Störung bis zu einer Entfernung von mehr als 100 km sowohl feststehende als auch bewegliche Ziele (und deren Geschwindigkeit und Bewegungsrichtung) bei einer Flugzeit von über 5,5 Stunden.
Dabei agiert KZO nahezu unsichtbar, dank seiner Kompaktheit und der speziellen Tarnung in allen Spektralbereichen. Das Fluggerät besteht aus Kunststoff und hat nur geringe Abmessungen: Die Spannweite beträgt 3,42 Meter, die Länge 2,26 Meter. Der Rumpfdurchmesser beträgt 36 Zentimeter.
Hauptmerkmale:
Operationelle Flexibilität
Einfache Handhabung
Allwetterfähig, bei Tag und Nacht einsetzbar
Hohe Mobilität und Verlegbarkeit
Hohe Überlebensfähigkeit
Die im Systemverbund operierenden signalerfassenden und signalstörenden taktischen Systeme von Rheinmetall Defence Electronics sind geeignete Einsatzmittel, um im Vorfeld die Einsatztaktik des Gegners zu ermitteln und mittels raum- und frequenzselektiver Störung zeit- und lagerecht die gegnerischen Systeme zu bekämpfen bzw. zu unterdrücken.
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