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Jakowlew Jak 50

in den 1970er Jahren von den sowjetischen Kunstflugmannschaften genutzt

Entwickelt wurde diese Maschine 1975 und glich optisch der Jakowlew Jak-18. Im Gegensatz zu dieser bekam die Jak-50 einen leistungsstärkeren Motor, wurde in den Abmessungen allgemein kleiner gehalten und in Halbschalen-Bauweise hergestellt. Die 2-sitzige Version mit Bugrad nennt man JAK-52.

 

Diese 1-sitzige Version der JAK wiegt 345 kg weniger. Dieser Typ wurde in den 1970er und frühen 1980er Jahren von den sowjetischen Kunstflugmannschaften eingesetzt und gewann 1982 die Weltmeisterschaft. Die Steiggeschwindigkeit mit rund 360 PS ist phänomenal.

 

Die Produktion wurde 1985 eingestellt. Dieses Flugzeug wird bald ein Sammlerstück werden. Systemteile, Instrumente und Motor sind die gleichen wie in der Jak 52. Deswegen gibt es keine Ersatzteilprobleme, weil sie noch immer produziert werden.

 

Unterschiede zur Jak 52:

 

  • hinteres Spornrad, statt Bugrad

  • 1- sitzig, statt 2-sitzig

  • +9 G / -6 G, statt +7 G / -5 G

Spannweite9,50 m
Länge7,68 m
Höhe3,10 m
Flügelfläche15,0 m²
Leergewicht765 kg
Startgewicht900 kg
Nutzlast135 kg
Besatzung1
Steigleistung16 m/s
Höchstgeschwindigkeit420 km/h
Reisegeschwindigkeit240 km/h
Landegeschwindigkeit100 km/h
Reichweite550 km
Gipfelhöhe6.000 m
Startrollstrecke200 m
Landerollstrecke250 m
Triebwerk1 x Wedenejew M-14P
Leistung360 PS

Geschichte der YAK:

 

Die Yak-11 (s. Luftwaffenmuseum) wurde in den Luftstreitkräften Osteuropas bis zum Einsatz strahlgetriebener Trainer als Schulflugzeug genutzt. In Anlehnung an die Yak-3 und den Erfahrungen des 2. Weltkrieges entstand unter Verwendung eines Sternmotors die in gemischter Bauweise beplankte Stahlrohrkonstruktion.

 

1946 begann die Serienproduktion in der UdSSR. Ab 1952 bauten die CSR die Yak als C-11 in Lizenz. Auch die Streitkräfte Österreichs und Ägyptens flogen diesen Typ. Bis 1956 waren die ca. 80 Yak-11 die einzigsten bewaffneten Flugzeuge der DDR. Neben Übungseinsätzen machten die Piloten Jagd auf die von der Bundesrepublik her einfliegenden und mit Propagandermaterial beladenen Bollons. Die DDR sonderte die letzten Maschinen 1962 aus.

 

Flugzeuge des Typs Yak 50 wurden in der ehemaligen Sowjetunion konstruiert, um die 1976 stattfindende Weltmeisterschaft im Motorkunstflug in Kiew erfolgreich zu bestreiten. Tatsächlich ging diese Rechnung auf und es wurden zu dieser Weltmeisterschaft vier Weltmeistertitel erreicht. Das bewog die ehemalige DDR-Führung, diese Flugzeuge zu erwerben, um ebenfalls erfolgreich an Motorkunstflugwettbewerben teilzunehmen, und um an die Erfolge der erreichten Weltmeistertitel in Magdeburg anzuknüpfen.

 

Nach Einführung dieses Flugzeugtyps verunglückten aber in der Sowjetunion eine Reihe erfolgreicher Kunstflugpiloten und dieser Flugzeugtyp war moralisch gefährdet. Alle 10 Flugzeuge dieses Typs, welche durch die DDR erworben worden waren, mussten unter großem finanziellen Aufwand zurück zum Hersteller und wurden dort überarbeitet. Inzwischen hatte sich international das tschechische Flugzeug ZLIN 50 bewährt und die Führung der ehemligen GST entschied sich für dieses Flugzeug. Die Triebwerke dieser Maschine kamen aber aus den USA und erforderten Devisen. Deshalb verkaufte die DDR 6 FLugzeuge Jak 50 in die BRD, um von dem Kaufpreis 3 Motoren aus den USA zu erwerben. Von den in der DDR verbliebenen vier Jak 50 stürzten zwei Flugzeuge ab.

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