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Der ursprüngliche Hughes OH-6 „Cayuse“ ist ein kleiner extrem manövrierfähiger militärischer Hubschrauber. Der Hubschrauberhersteller Hughes gewann den LOH-Wettbewerb (= light observation helicopter, dt. leichter Aufklärungshubschrauber) der US-Armee mit seinem OH-6-Hubschrauber, indem er einen sehr niedrigen und aggressiven Preis pro Flugzeugzelle – zunächst ohne Motor – vorlegte. Aufgrund steigender Preise eröffnete die US-Armee den Wettbewerb später erneut. Hughes bot die Maschine zu einem realistischeren Preis an, wurde jedoch von der überarbeiteten Bell OH-58 Kiowa (Militär-JetRanger ) unterboten. Hughes OH-6-Hubschrauber wurden jedoch von der US-Armee bestellt, wenn auch in sehr geringer Stückzahl. Die Werksbezeichnung von Hughes lautet Model 369.
McDonnell Douglas erwarb Hughes Helicopters im Januar 1984 und ab August 1985 wurden die Modelle 500E und 530F als MD 500E und MD 530F Lifter gebaut. Nach der Fusion von Boeing und McDonnell Douglas 1997 verkaufte Boeing die früheren zivilen Hubschrauberlinien 1999 an MD Helicopters. Das Modell 500 ist eine kommerzielle Variante des OH-6. Das Modell 500 war anfangs für die zivile Luftfahrt entwickelt worden, wurde dann aber doch zum größten Teil militärisch genutzt. Es wurde seit 1976 von Hughes, heute Boeing, produziert, bzw. deren Tochterunternehmen MD Helicopters.
Der Jungfernflug der Hughes OH-6 fand am 27. Februar 1963 statt. Im September 1966 gingen die ersten Einheiten bei der US Army in Dienst. Ihr Einsatzgebiet umfasst mehrere Bereiche, wie Überwachung, Zielsuche und Aufklärung. Während des Vietnamkrieges wurden von der OH-6 monatlich etwa 100 Einheiten produziert. Verschiedene Varianten wurden in Lizenz produziert, unter anderem bei Agusta und bei Kawasaki Heavy Industries.
Schon vor dem Erstflug des OH-6 kündigte Hughes an, eine zivile Version zu entwickeln, die als Hughes 500 vermarktet werden sollte und in fünf- und siebensitzigen Grundkonfigurationen erhältlich sei. Eine Utility-Version mit einem leistungsstärkeren Motor wurde als 500U (später als 500C bezeichnet) angeboten.
Der verbesserte Hughes 500D wurde 1976 das Hauptmodell mit einem stärkeren Motor, einem T-Heck und einem neuen fünfblättrigen Hauptrotor. Optional war ein Heckrotor mit vier Blättern erhältlich. Der 500D wurde ab 1982 durch den 500E mit spitzer Nase und diversen Innenausstattungsverbesserungen wie größerer Kopf- und Beinfreiheit ersetzt. Der 530F war eine leistungsstärkere Version des 500E, die für heißes und hohe Gebiete optimiert wurde.
Wie andere Modelle der 500-Serie bietet der 500E viel Kabinenraum für bis zu fünf Personen bei unübertroffener Sicht. Die nachgewiesene Zuverlässigkeit des herabgesetzten Turbinenmotors, das ausfallsichere Design und ein weltweites Netzwerk von werksseitig autorisierten Service-Centern gewährleisten die Kundenzufriedenheit.
Die Italienischen Luftstreitkräfte waren hier auf der ILA 2004 mit zwei Hubschraubern vom Typ Breda-Nardi NH-500 E vertreten. Bei dem NH-500 E handelt es sich um eine in Italien in Lizenz gebaute Version des amerikanischen Hubschraubertyps Hughes 500 E.
Besatzung: 1 bis 2 | Rotorfläche: 54,5 m² | Höchstgeschwindigkeit: 282 km/h | ||
Passagiere: 5 insgesamt | Leergewicht: 672 kg | Reisegeschwindigkeit: 250 km/h | ||
Länge: 9,4 m | Max. Startgewicht: 1.360 kg | Reichweite: 429 km | ||
Höhe: 2,6 m | Triebwerk: 1 × Allison 250-C20B Turbowelle | Flughhe: 4.877 m | ||
Rotordurchmesser: 8,1 m | Leistung: 420 PS | Steiggeschwindigkeit: 9 m/s |
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