Luftfahrtlexikon.com

Fokker D.VII

Jagdflugzeug der deutschen Fliegertruppe im Ersten Weltkrieg

Die Fokker D VII war das leistungsstärkste deutsche Jagdflugzeug im 1. Weltkrieg. Das Flugzeug wurde nach Ende des Weltkriegs von Luftstreitkräften mehrerer europäischer Länder weitergeflogen.

 

Der Entwurf der Fokker D VII geht auf den Herbst 1917 zurück, als ein Nachfolger für die Fokker Dr I und Albatros D V gebraucht wurde. Der Rumpf des freitragenden, einsitzigen Doppeldeckers war ein stoffbespanntes Stahlrohrgerüst. Nur der Rumpfbug wurde mit Blech verkleidet. Sie war sehr wendig und verlor wegen ihres Höhenmotors auch in großen Höhen kaum an Leistungsfähigkeit. Im Januar 1918 nahmen die Prototypen am Vergleichsfliegen in Berlin-Johannisthal teil. Da Fokker die geforderte Stückzahl nicht liefern konnte, schaltete die Fliegertruppe andere Werke als Lizenzproduzenten ein.

 

Bis Ende 1918 bauten Fokker und Albatros nach geringfügigen Änderungen etwa 3.000 Flugzeuge. Im April 1918 erhielt das Jagdgeschwader 1 als erstes die neuen Fokker. Die mit einem stärkeren Motor ausgerüstete D VII F kam im Mai an die Front und stellte bald die Hälfte aller im Einsatz befindlichen Doppeldeckerjagdflugzeuge.

 

Der Respekt der Alliierten für die Maschine kam im Waffenstillstandsvertrages zum Ausdruck. Im Artikel IV des Waffenstillstandsvertrages ist der Jäger als einziges auszulieferndes deutsches Flugzeug erwähnt. Fokker verließ mit allen Unterlagen, 400 Motoren und 200 Flugzeugen Deutschland. In den Niederlanden nahm er die Produktion wieder auf und belieferte neben der Sowjetunion, Belgien, Polen, Dänemark und der Schweiz auch die holländischen Fliegerkräfte, die ihre D VII bis in die dreißiger Jahre einsetzten.

 

Die ausgestellte Fokker D VII (F) ist 1993 noch Originalplänen gebaut worden. Der fünffarbige Tarnstoff entspricht der Produktion des Schweriner Werkes. Die ursprüngliche 7775/18 wurde am 9. November 1918 von der Zentralen Abnahmekommission in Dienst gestellt, kam aber nicht mehr an die Front. Ebenso wie die anderen über der Werknummer 7700/18 liegenden Maschinen wurde sie erst nach Kriegsende fertiggestellt und entsprechend den Waffenstillstandsbedingungen an die Siegermächte ausgeliefert.

Besatzung1
Länge6,95 m
Spannweite8,70 m
Höhe2,75 m
Flügelfläche20,20 m²
Leermasse715 kg
Startmasse940 kg bewaffnet
Antrieb1 x Mercedes D. III (oder: BMW IIIa)
Artflüssigkeitsgekühlter Sechszylinder-Reihenmotor
Leistung160 PS
Höchstgeschwindigkeit185 km/h
Tankinhalt95 Liter
Steigleistung7.00 m/s
Steigzeit auf 1000 m2:24 min
Steigzeit auf 3000 m8:12 min
Steigzeit auf 5000 m15:18 min
Gipfelhöhe7.000 m
Reichweite450 km
Flugzeit2 Stunden
Bewaffnung2 x MG 7,92 mm LMG 08/15

Impressum
Datenschutz
Copyright © luftfahrtlexikon.com

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmen Sie dem zu.

Datenschutzerklärung