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Die Fairchild Republic A-10A Thunderbolt II ist das erste Flugzeug der U.S. Air Force, das speziell für die Luftnahunterstützung von Bodentruppen entwickelt wurde. Es ist nach der bekannten Republic P-47 Thunderbolt benannt, einem Jagdflugzeug, das in der zweiten Hälfte des Zweiten Weltkriegs häufig zur Luftunterstützung eingesetzt wurde. Die A-10 Thunderbolt II ist bei niedrigen Geschwindigkeiten und geringen Höhen sehr wendig, um eine genaue Waffenabgabe zu gewährleisten, und sie trägt die Schutzsysteme und Panzerung, die zum Überleben in dieser Kampfumgebung erforderlich sind. Es ist für den Einsatz gegen alle Bodenziele gedacht, insbesondere aber gegen Panzer und andere gepanzerte Fahrzeuge. Die lange Flugdauer der Thunderbolt II verleiht ihm einen großen Kampfradius und eine lange Verweilzeit im Kampfgebiet. Seine kurze Start- und Landefähigkeit ermöglicht den Betrieb von Landebahnen in der Nähe der Frontlinien. Aufgrund des einfachen Designs der Fairchild Republic A-10A Thunderbolt II ist eine Wartung an vorderen Frontstützpunkten mit begrenzten Einrichtungen möglich.
Die ausgestellte A-10A wurde am 21. Januar 1991 von Kapitän Paul Johnson zu einer achtstündigen Rettungsmission während der Operation Desert Storm des zweiten Irak-Kriegs geflogen, für die er das Air Force Cross, die zweithöchste Auszeichnung der U.S. Air Force für Tapferkeit, erhielt. Das Flugzeug wurde im Januar 1992 an das Museum geliefert.
Typ | Erdkampfflugzeug |
Besatzung | 1 |
Erstflug | 1972 |
Triebwerke | . |
Anzahl | 2 |
Typ | Turbofan-Triebwerke |
Hersteller | General Electric |
Muster | TF34-GE-100 |
Leistung | 2 x 40,3 kN (4.112 kg) |
Gesamtleistung | 80,6 kN (8.224 kg) |
Flugleistung | . |
Höchstgeschwindigkeit | 700 km/h in Meereshöhe |
Marschgeschwindigkeit | 555 km/h in Meereshöhe |
Steiggeschwindigkeit | 30,5 m/s |
Dienstgipfelhöhe | ca. 13.600 m |
Einsatzradius | ca. 1.000 km |
Überführungsreichweite | ca. 3.500 km (mit Tanks) |
Massen | . |
Leermasse | 11.320 kg |
maximale Startmasse | 22.680 kg |
Waffenlast | 7.255 kg max. |
max. Treibstoff | 4.853 kg intern |
. | 2.410 kg extern |
Abmessungen | . |
Spannweite | 17,53 m |
Länge | 16,26 m |
Höhe | 4,47 m |
Flügelfläche | 47 m² |
Technische Beschreibung:
Dieser effektive 2-motorige Unterschall-Jet “A-10 Thunderbolt II” kann gegen jede Art von Bodenzielen – inklusive Panzer und andere gepanzerte Fahrzeuge – verwendet werden. Ferner gibt es eine Aufklärungsvariante “OA-10”, die als vorgeschobener Feuerleitstand dienen kann.
Trotz ihrer beachtlichen Größe ist die Maschine sehr wendig. Dies ist ein wichtiger Faktor, um im Tiefflug operieren und überleben zu können. Sie kann lange Zeit in der Nähe von Kampfgebieten verbringen und unterhalb von 300 Meter in Sichtweite operieren. Die Thunderbolt II kann von provisorischen Plätzen in Frontnähe aus eingesetzt und unterhalten werden. Gleichwohl verfügt sie über einen weiter Kampfradius.
Viele Teile des Flugzeugs können links und rechts verwendet werden, darunter die Triebwerke, das Hauptfahrwerk und die Seitenleitwerke. Dies erleichtert Instansetzungen und reduziert Unterhaltskosten.
Geschützt wird das Flugzeug durch eine Titan-Panzerung, die auch Teile der Flugkontrollsysteme abdeckt. Das Flugzeug kann deshalb direkten Treffern von panzerbrechenden oder hochexplosiven Projektilen bis zum Kaliber 23 mm widerstehen. Die Treibstofftanks sind selbstversiegelnd und sollen so konstruiert sein, dass sie bei Treffern nicht explodieren können, da sie mit Stickstoff gefüllt sind. Die hydraulischen Flugkontrollsysteme können durch manuelle Seilzüge ersetzt werden. Daher kann der Piloten das Flugzeug selbst dann noch fliegen und landen, wenn die Hydraulik oder Teile der Flügel zerschossen sind. Die Düsen sind bewußt so weit voneinander angebracht worden, dass die Wahrscheinlichkeit gleichzeitiger Treffer beider Triebwerke sehr gering ist.
Der Pilot kann mit Hilfe von Nachtsichtgeräten in völliger Dunkelheit agieren. Die Maschinen haben einsitzige Cockpits mit einer großen blasenförmigen Kuppel, um dem Piloten eine möglichst freie Rundumsicht zu bieten.
Zur Avionik-Ausstattung gehören Kommunikationsgeräte, wie inertiale Navigation (3-D-Messsystem), Feuerkontrollsysteme, Zielhilfen und Nachtsichtgeräte. Ein Head-Up-Display zeigt dem Piloten die Vorwärtsgeschwindigkeit, Höhe, Sinkwinkel, Navigationsinformationen und Zielreferenzen an.
Das so genannte LASTE-System (Low Altitude Safety and Targeting Enhancement System) berechnet den Einschlagpunkt freifallender Waffen. Unter dem Rumpf sind Laserzielberechner montiert, mit denen sich Präzisionsbomben ins Ziel lenken lassen. Gegenwärtig wurden alle Fairchild Republic A-10 Thunderbolt II mit dem Global Positioning System (GPS) nachgerüstet.
Das 30-mm-Geschütz GAU-8/A Avenger (General Electric) in Gatling-Bauweise feuert mit ca. 1.175 Schuß Munition bis 3.900 Schuss panzerbrechende Munition pro Minute und kann viele Bodenziele bis hin zu schwer gepanzerten Fahrzeugen zerstören. Im Irak-Krieg soll von der USA plutonium-gehärtete Munition verwendet worden sein, die gegen das Völkerrecht verstößt. Durch Multiplikation der Mündungsgeschwindigkeit mit der Projektilmasse ergibt sich eine Rückstoßkraft von ca. 30 kN. Der Rückstoß des Geschützes entspricht folglich ungefähr dem Schub eines Triebwerkes. Dies führt dazu, dass beim Beschuß im Flug eine Rauch- oder Nebelwolke vor dem Flugzeug aufgebaut wird, bzw. so erscheint. Ferner verfügt das Flugzeug über 11 Außenlastträger für diverse Waffen.
Geschichte und Einsätze:
Nach positiven Erfahrungen mit der Rockwell OV-10A Bronco begann man mit der Entwicklung eines speziellen Flugzeugs zur Panzerbekämpfung. Die erste Fairchild Republic A-10A Thunderbolt II wurden im Oktober 1975 geliefert. Zur Zeit des “Kalten Krieges” in den 1980er Jahren sahen die Einsatztaktiken vor, dass die A-10 Thunderbolt II im Falle eines sowjetischen Angriffs auf Westdeutschland die feindlichen Panzerdivisionen stören sollten.
Während der Operation Wüstensturm 1991 im Irak erwies sich die Fairchild Republic A-10 Thunderbolt II als ausgesrochen zuverlässig. Sie flogen dort 8.100 Einsätze und zerstörten über 1.000 Panzer, 2.000 Militärfahrzeuge und 1.200 Artilleriegeschütze. Lediglich 5 Maschinen gingen verloren, weit weniger als die Militärplaner erwartet hatten.
1999 flogen die Flugzeuge Einsätze über dem Kosovo. Während der amerikanischen Invasion in Afghanistan 2001 waren die A-10 zunächst nicht dabei, wurden aber später auf dem Luftwaffenstützpunkt Bagram stationiert. 2003 flogen die A-10 Thunderbolt II im Rahmen des 3. Golfkrieges ein zweites mal über dem Irak.
Das Museum hat eine weitere Fairchild Republic A-10 Thunderbolt II im Air Park ausgestellt
Das im Air Park des Museums ausgestellte Flugzeug mit der Kennung 699 ist so bemalt, wie es während des Einsatzes beim 353d Fighter Squadron, 354th Fighter Wing auf der Myrtle Beach AFB, South Carolina im Jahr 1991 aussah. Als Kampfveteran flog diese Fairchild Republic A-10 Thunderbolt II während der OPERATION DESERT STORM Einsätze im Irak vom King Fahd International 64 Missionen, einem Flughafen in Saudi-Arabien. Das Kampfflugzeug wurde im November 2012 ins Museum überführt.
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