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Eurocopter EC 135 T2i

Hubschrauber der deutschen Bundespolizei (vor Juli 2005 Bundesgrenzschutz = BGS)

Die Bundespolizei (BPOL) ist eine von drei deutschen Polizeibehörden auf Bundesebene gehört zum Geschäftsbereich des die Fachaufsicht ausübenden Bundesministeriums des Innern. Im Sicherheitssystem des Bundes nimmt die Bundespolizei umfangreiche und vielfältige sonderpolizeiliche Aufgaben wahr, die im Gesetz über die Bundespolizei, aber auch in zahlreichen anderen Rechtsvorschriften, wie beispielsweise im Aufenthaltsgesetz, im Asylgesetz und im Luftsicherheitsgesetz, geregelt sind. Sie trug bis zum 30. Juni 2005 die Bezeichnung Bundesgrenzschutz. Der Name ergab sich aus der früher ausschließlichen und seit den 1970er Jahren Hauptaufgabe, dem Schutz der Bundesgrenzen.

 

Die Bundespolizei verwendet verschiedene Hubschraubermuster des Herstellers Eurocopter. Sechs EC 120 werden bei der Luftfahrerschule der Bundespolizei als Schulungshubschrauber genutzt. Der zweimotorige EC 135 T2i ist ein leichter Transporthubschrauber (LTH), der als Verbindungs- und Beobachtungshubschrauber, sowie im Flugbetrieb der 18 Zivilschutz-Hubschrauber des Bundesministeriums des Innern eingesetzt wird. Die größeren Muster EC 155 B und AS 332 L1 Super Puma sind mittlere Transporthubschrauber (MTH), die überwiegend zum Transport von Polizeibeamten an Einsatzorte genutzt werden. Darüber hinaus werden mit Ihnen auch Personen des parlamentarischen und protokollarischen Bereichs befördert.

 

Der hier abgebildete Eurocopter EC 135 T2i der Bundespolizei ist ein leichter zweimotoriger Mehrzweckhubschrauber. Dank neuester Technologie entspricht der zweimotorige Leichthubschrauber EC 135 dem aktuellen Bedarf an kostengünstigen Missionen bei gleichzeitig auf das absolute Minimum reduzierten Betriebskosten. Für den EC 135 stehen zwei zweimotorige Varianten (EC 135 T2i mit Turbomeca Arrius 2B2 und EC 135 P2i mit Pratt & Whitney PW206B2) mit vollautomatischer elektronischer Triebwerkssteuerung (FADEC) zur Wahl. Vom Anlassen bis zum Abschalten des Triebwerks gewährleistet das FADEC-System maximale Leistung und Sicherheit sowie optimalen Kraftstoffverbrauch. Beide Varianten zeichnen sich durch optimale Notleistungswerte (OEI) bei Ausfall eines der Triebwerke aus.

Technische Daten: betrifft allgemeine Grundversion

HerstellerEurocopter
Nutzungleichter Mehrzweckhubschrauber
Besatzung1 bis 2
Passagiere5 bis 7
Antrieb2 x Turbomeca
TypArrius 2B1 (EC 135T2)
.mit dig. Triebwerkskontrolle
optional 2 x Pratt & Whitney Canada
TypPW 206B (EC 135P2)
LeistungArrius = 519 kW max.
Abmessungen.
Rumplänge10,20 m
Rumpfbreite1,56 m
Breite über alles2,62 m
Länge über alles12,16 m
Höhe3,90 m
Hauptrotordurchmesser10,2 m
Rotorkreisfläche81,7 m²
Durchmesser des Fenestron1,0 m
Fenestronkreisfläche2,84 m²
Kabinenlängeca. 3,5 m
Kabinenbreite1,5 m
Kabinenhöhe1,26 m max.,
.1,15 m hinten
Kabinenfläche3,3 m²
Kabinenvolumen3,8 m³
Gepäckraumvolumen1,1 m³
Massen:.
Leermasse1.490 kg
Zuladung1.265 kg
max. Kraftstoff545 kg
Langstreckentank720 kg optional
Startmasse2.835 kg max.
Startmasse mit Außenlasten2.900 kg
Flugleistungen:.
max. Fluggeschwindigkeit260 km/h
Marschgeschwindigkeit240 km/h
witrschaftl. Geschwindigkeit225 – 235 km/h
Dienstgipfelhöhe3.045 m
Steigrate7,6 m/s
Reichweite620 km
Einsatzdauer3:30 Stunden ohne Reserve

Zahlen, Daten, Fakten, Struktur und Aufgaben der Bundespolizei: (Quelle: Bundespolizei)

 

Mitarbeiter
Die Bundespolizei hat 48.686 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Davon sind 40.612 Polizeivollzugsbeamte (inklusive 7.528 Anwärter), 1.934 Verwaltungsbeamte, 5.843 Tarifbeschäftigte und 297 Auszubildende in der Verwaltung. (Stand: 1. Oktober 2019)

 

Die Bundespolizei gliedert sich in folgende Bereiche:

 

  • Bahnpolizei

    Aufgabe der Bahnpolizei ist es, das gesamte Streckennetz im Bahnverkehr sowie die Bahnhöfe vor Angriffen auf die Sicherheit zu schützen. Das Streckennetz umfasst 33.500 Gleiskilometer mit etwa 5.700 Bahnhöfen.

  • Grenzpolizei

    Die Grenzpolizei ist zuständig für den Schutz von 3.831 Kilometern Landgrenze und 888 Kilometern Seegrenze.

  • Luftsicherheit

    Der Bereich Luftsicherheit ist an 14 großen deutschen Flughäfen zuständig für die Sicherheit des Luftverkehrs.

  • Bundesbereitschaftspolizei

    Die Bundesbereitschaftspolizei hat 10 Standorte. Die sogenannten Einsatzabteilungen befinden sich in Ratzeburg, Uelzen, Blumberg, Bad Düben, Duderstadt, Sankt Augustin, Hünfeld, Bayreuth, Bad Bergzabern und Deggendorf.

 

Die Bereitschaftspolizei verfügt über:

 

  • 28 Einsatzhundertschaften

  • 5 Beweissicherungs- und Festnahmehundertschaften

  • 5 Technische Einsatzhundertschaften sowie

  • weitere Unterstützungseinheiten.

 

Die Ausstattung der Bundespolizei:

 

  • Hubschrauber

    70 Hubschrauber sind regelmäßig im polizeilichen Einsatz. Hinzu kommen 18 Hubschrauber für den Rettungsdienst und sechs Schulungshubschrauber.

  • Schiffe und Boote

    Die Bundespolizei verfügt über 4 Seeschiffe und 5 Kontrollboote, davon zwei im Auslandseinsatz.

  • Kraftfahrzeuge

    Die Bundespolizei hat 7.032 Fahrzeuge, davon 2.482 Pkw, 4.357 Kleintransporter, Lkw, Spezialfahrzeuge sowie 15 Wasserwerfer.

  • Diensthunde

    Die Bundespolizei setzt 460 Diensthunde ein. Man unterscheidet zwischen Schutzhunden und Sprengstoff-Spürhunden, die unter anderem an Flughäfen und Bahnhöfen im Einsatz sind.

  • Dienstpferde

    Die Reiterstaffel der Bundespolizei ist in Stahnsdorf (Land Brandenburg) stationiert. Sie verfügt über 21 Pferde.

  • Orchester

    Des Weiteren unterhält die Bundespolizei drei sinfonische Blasorchester an den Standorten Berlin, Hannover und München.

Beschreibung des Musters Eurocpter EC 135:  leichter 2-motoriger Mehrzweck-Hubschrauber

 

Der Eurocopter EC 135 ist ein leichter 2-motoriger Vielzweck-Hubschrauber, eine Gemeinschaftsentwicklung aus Deutschland und Frankreich. Er wurde vom DASA-Konzern entwickelt, der später in Eurocopter Deutschland aufging und seitdem als Eurocopter EC 135 produziert wurde (heute Airbus Helicopters H135). Sein Einsatzgebiet liegt hauptsächlich in der Luftrettung und als Polizeihubschrauber oder bei vergleichbaren Aufgaben. Bei der Bundeswehr wird der EC 135 u.a. als Schulungsflugzeug in der fliegerischen Grundausbildung eingesetzt. Grunsätzlich kann er auch anderen Aufgaben dienen, z. B. beim ADAC als Rettungshubschrauber.

 

Entwicklungsgeschichtlich stammt die EC 135 direkt von der erfolgreichen MBB BO 105 ab. Auf deren Basis entwickelte man in den 1980er Jahren das Modell BO 108, das ursprünglich nur als Demonstrationsmodell für neue Technologien dienen sollte. Hier ist vor allem die Fly-by-Wire-Steuerung und ein neuer gelenk- und lagerloser Hauptrotor hinzu gekommen, der die störenden und materialermüdenden Vibrationen auf ein Minimum reduziert, dabei agil reagiert und verhältnismäßig leise ist. Die Gelenke konnten durch verwindungsfähige GFK-Blätter eingespart werden. Bemerkenswert ist außerdem, dass die Zelle des Hubschraubers EC 135 zum grössten Teil aus CFK gefertigt ist.

 

MBB brachte den BO 105-Prototypen in das 1992 gegründete Unternehmen Eurocopter mit ein. Inzwischen sah man für einen auf der BO 108 basierenden Helikopter gute Marktchancen, so dass man die alten Konstruktionspläne wieder aus den Schubladen holte. Der französische Teil von Eurocopter (ehem. Aerospatiale) steuerte den neuen Fenestron-Heckrotor bei, der nochmals eine deutliche Geräuschreduzierung und einen Sicherheitsgewinn versprach, da keine freistehenden rotierenden Teile vorhanden sind.

 

Für die EC 135 stehen zwei 2-motorige Varianten mit vollautomatischer elektronischer Triebwerkssteuerung (FADEC) nach dem neuesten Stand der Technik zur Wahl. Vom Anlassen bis zum Abschalten des Triebwerks gewährleistet das FADEC-System maximale Leistung und Sicherheit sowie optimalen Kraftstoffverbrauch. Beide Varianten (EC 135 T2i mit Turbomeca Arrius 2B2 und EC 135 P2i mit Pratt & Whitney PW206B2) zeichnen sich aus durch optimale Notleistungswerte (OEI) bei Ausfall eines der Triebwerke – für jeden Betreiber ein zusätzliches Plus an Sicherheit.

 

Für das Cockpit dieses neuen allwetterfähigen Militär-, Polizei- und Rettungshubschraubers hat das deutsch-französische Gemeinschaftsunternehmen Eurocopter ein unter technologischen und ergonomischen Aspekten völlig neues Konzept entwickelt. Dabei werden die im klassischen Hubschrauber gewohnten Cockpit-Instrumente zusammengefasst und mit weiteren, für die Allwetter-Tauglichkeit des Systems erforderlichen Informationen über Displays dargestellt.

 

Am 15. Februar 1994 hob die auf den neuen Heckrotor umgebaute BO 108-A1 als erster Hubschrauber der neuen Bauserie EC 135 in Ottobrunn zu ihrem Erstflug ab. 1996 lief dann die Serienproduktion an. Der Helicopter ist mit 86 dB nur geringfügig lauter als der EC 130.

 

Der 2-motorige Leichthubschrauber zeichnet sich vor allem durch hohe Sicherheit und Manövrierfähigkeit aus. Er soll der kostengünstigste seiner Klasse sein. Um den Wünschen militärischer Kunden gerecht zu werden, wird mit der EC 635 auch eine Version als leichter Kampf-, Transport- und Beobachtungshubschrauber angeboten.

Der Bundesgrenzschutz (BGS) war in der Bundesrepublik Deutschland eine Sonderpolizei des Bundes. Er wurde mit dem BGS-Gesetz vom 16. März 1951 gegründet und unterstand dem Bundesinnenministerium. Ursprünglich hatte der Bundesgrenzschutz nur den spezialpolizeilichen Auftrag der Grenzsicherung, erhielt dann aber zunehmend schutzpolizeiliche Aufgaben, wurde flächendeckend ausgebaut und erhielt Kompetenzen für kriminalpolizeiliche Ermittlungen. Die Angehörigen des Bundesgrenzschutzes hatten im Gegensatz zu den Beamten der Länderpolizeien in weiten Teilen seiner Geschichte Kombattantenstatus. Im Juli 2005 wurde er in “Bundespolizei” umbenannt, wie oben zu sehen ist.

Ein Fenestron (= Fenster) ist ein umschlossener Heckrotor eines Hubschraubers. Er dient zum Ausgleich des Drehmoments des Hauptrotors und ist als Mantelpropeller in den Heckausleger versenkt eingebaut. Während herkömmliche Heckrotoren maximal 6 Rotorblätter besitzen, haben Fenestrons zwischen 8 und 18 Blättern. Dadurch wird der Betriebslärm über mehrere Frequenzen verteilt wird und wirkt damit insgesamt leiser.

 

Vorteile:

 

  • Größere Bodenfreiheit des Heckauslegers und eine geringe Anfälligkeit gegenüber Fremdkörpern, bei militärischen Hubschraubern auch gegenüber Beschuss

  • Geräuschentwicklung wird stark reduziert, da die Blattspitzen nicht frei umlaufen.

  • Durch die höhere Blattanzahl bewirkt dies auch geringere Vibrationen

 

Nachteile:

 

  • Höheres Gewicht durch die Kapselung, daher eignet es sich eher nur für kleinere und mittelgroße Typen, es wäre bei großen Hubschraubern schon zu schwer

  • Höherer Bauaufwand

  • Höherer Energiebedarf

 

Airbus Helicopters und das Vorläuferunternehmen Eurocopter setzten diese Technologie bisher am häufigsten ein. Der Fenestron wurde erstmals von Sud Aviation aus Frankreich zum Einsatz gebracht.

Umbenennung von Eurocopter (EC) zu Airbus Helicopters (H):

 

Airbus Helicopters hat die Mehrheit seiner Produkte im Jahr 2015 umbenannt, um ein schlüssiges und leicht verständliches Angebot für seine Kunden zu erreichen und das von den Kunden erwartete Maß an Spitzenleistungen in der Hubschrauberindustrie zu realisieren.

 

Airbus Helicopters, von 1992 bis 2013 Eurocopter, ist ein europäischer Hersteller von Hubschraubern, der 1992 aus den Hubschrauber-Sparten der DASA und der französischen Aérospatiale entstand. Airbus Helicopters ist eine hundertprozentige Tochter des europäischen Luft- und Raumfahrtkonzerns Airbus Group (früher EADS). Airbus Helicopters ist weltweit führend am zivilen und halbstaatlichen Markt für Hubschrauber bei einem Marktanteil von 50% im Jahr 2017. In 2016 waren insgesamt etwa 12.000 Hubschrauber von etwa 3.000 verschiedenen Betreibern im Einsatz.

 

Folgende Produkte stehen derzeit im Angebot von Airbus Helicopters:  (Stand: 2020)

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