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English Electric P1 A

Das Experimentalflugzeug diente der späteren English Electric Lightning als Basis

Der Erstflug der English Electric P1 (WG760) fand am 4. August 1954 statt. Es war ein Experimentalflugzeug und bildete die Basis für das RAF Frontlinien-Jagdflugzeug, den English Electric (später BAC) Lightning.

 

Im Jahr 1947 war die Anbringung der Strahltriebwerke an der Rückseite der Jets so neuartig, dass das zuständige Beschaffungsministerium Bedenken bezüglich der Realisierung hatte. Dennoch gaben sie eine Bestellung für eine experimentelle Studie auf. Zwei Jahre später schlossen sie einen Vertrag für zwei Prototypen und ein Flugwerk für statische Tests ab.

 

Grundanliegen war die 60 Grad-Pfeilform der Flügel für spätere Überschallflüge und eine niedrige Position des Höhenruders. Um das Konzept unabhängig testen zu lassen, verpflichteten sie auch die Firma Short Bros. vertraglich, die ähnlich aussehende Short SB5 zu konstrieren, ein Flugzeug, dessen Flügelpfeilform ebenfalls relativ leicht gewechselt werden konnte, um entsprechende Versuche zu machen. Ferner sollte ein Flugzeug mit Heckantrieb und in der Höhe veränderbarem Leitwerk entstehen. Im Ereignis bestätigten das beide Firmen und unterzeichneten den Vertrag zum Konzeptbau der P1 und SB5.

 

Die WG760, der erste von den zwei Prototypen, überschritt die Schallgeschwindigkeit im Horizontalflug und erreichte Mach 1,22. Der zweite Prototyp, die P1A WG763, erreichte Mach 1,53.

 

Weiterentwicklungen des Flugzeugrumpfes und der Montage von 2 leistungsfähigeren Düsen am Heck bewirkten, dass das daraus entwickelte Serienflugzeug die Grenze von Mach 2,0 überschritt. Die aus den beiden Prototypen entwickelte English Electric “Lightning” blieb ab 1954 für fast drei Jahrzehnte in Betrieb. Die hier ausgestellte P1 wurde für weitere Versuche bis 1962 genutzt.

Antrieb2 x Amstrong Siddeley Sapphire Sa5
Leistung8 bis 45 kN
GeschwindigkeitMach 1,53 / 1.630 km/h
Länge15,6 m
Spannweite10,6 m
Gewicht12.300 kg

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