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English Electric Canberra B.2

Großbritanniens erster Düsenbomber

Die Canberra war Großbritanniens erster Düsenbomber. Wegen ihrer hohen Geschwindigkeit und Flughöhe operierte das Flugzeug außerhalb der Reichweite der damaligen Jagdflugzeuge.

 

Dieses Flugzeug wurde in verschiedenen Versionen gebaut. Zuerst als Bomber, danach u.a. als Trainer, Aufklärer, Nachtbomber, Raketenträger und Zielschleppflugzeug. Von den ersten Canberra B2 wurden 400 Stück gebaut. Die USA und Kanada bauten in Lizenz.

Auch die Bundeswehr übernahm Maschinen dieses Typs. Ab 1966 dienten sie u.a. als Erprobungsträger für neue Navigations- und Zielerfassungsgeräte.

KenngrößeDaten Canberra B.2 (Mk 58)
Verwendungszweckleichter Bomber
Besatzung1 oder 3 je nach Variante
Länge19,96 m
Spannweite19,49 m
Höhe5,23 m
Flügelfläche89,50 m²
Flügelstreckung4.2
Leermasse10.091 kg
Startmassemax. 20.910 kg
Antrieb2 x Rolls-Royce Avon-101 (RA 3)
ArtStrahltriebwerke mit je 28,89 kN Schub
Marschgeschwindigkeit650 km/h
Höchstgeschwindigkeit917 km/h in 2.200 m
Anfangssteiggeschwindigkeit1.267 m/min.
DienstgipfelhöheGipfelhöhe: 16.000 m
Reichweite4.280 km
Überführungsreichweite5.792 km

Das Rolls-Royce Avon ist das erste Strahltriebwerk von Rolls-Royce mit Axialverdichter und wurde zwischen 1950 und 1974 über 11.000-mal produziert. Die Avon trieb in unterschiedlichen Variante eine Vielzahl von Militär- und Verkehrsflugzeugen an: English Electric Canberra, Hawker Hunter und Vickers-Armstrong Valiant, de Havilland Comet und SNCASE Caravelle.

 

Im Jahr 1945 begann Rolls-Royce mit der Entwicklung des intern als AJ.65 bezeichneten  Axialstrahltriebwerks Avon mit zunächst  28,91 kN (6.500 lb) Schub, um das Triebwerk Rolls-Royce Nene zu ersetzen. Die ersten Serienmotoren der 100er Serie (RA.3) wurden im Juni 1950 ausgeliefert. Für die De Havilland DH 106 Comet und Sud Aviation Caravelle wurde das zivile RA.29 Triebwerk mit einem Schub von 45.592 N (10.250 lb) hergestellt. Die RB.146 300-Serie wurde später mit einem Schub von 76.10 kN (17.110 lb) und Nachverbrennung hergestellt.

 

Das hier abgebildete Triebwerk RA.28-49 mit einem Schub von 44,48 kN (10.000 lb) wurde im Juni 1955 speziell für die Ryan Aeronautical Company in San Diego, Kalifornien, hergestellt. Es trieb das senkrecht startende Versuchsflugzeug Ryan X-13 VTOL Vertijet zwischen 1955 und 1957 an. Im November 1956 war die Vertijet, die sich jetzt in der Sammlung des U.S. Air Force Museums befindet, das erste strahlgetriebene VTOL-Flugzeug, das den Übergang vom Horizontal- zum Vertikalflug und die Rückkehr zum Horizontalflug demonstrierte.

 

Technische Daten:

 

Typ: Turbojet
Schub: 44.480 N bei 8.000 U/min
Kompressor: 15-stufig
Niederdruck-Axialbrenner: 6-stufig
Hochdruck-Axialbrenner: 9-stufig
Gewicht: 1.709 kg

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