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Eberhart SE-5E

US-amerikanischer Lizenzbau der britischen Royal Aircraft Factory S.E.5 von 1916

Als die Vereinigten Staaten in den Ersten Weltkrieg eintraten sahen die Pläne vor, dass amerikanische Hersteller Flugzeuge, die bereits von den Alliierten eingesetzt wurden, in Serie in den USA in Lizenz zu produzieren. Weil die USA bei Eintritt des Ersten Weltkriegs in Europa keine eigenen Militärflugzeuge in Produktion hatte, war sie genötigt, bei ihren Alliierten Flugzeuge zu kaufen oder in Lizenz zu fertigen. Einer der ausgewählten Jäger war der britische S.E.5A, der von der Royal Aircraft Factory entworfen wurde. Der Prototyp SE5 flog zum ersten Mal im Dezember 1916, und die Auslieferung einer verbesserten Version, des SE5A, begann im März 1917. Im Jahre 1918 waren 21 britische und amerikanische Staffeln mit der Version S.E.5 ausgestattet. Der Eberhart SE5A, der für seine Stärke, Stabilität und Geschwindigkeit bekannt ist, konkurrierte mit der Sopwith Camel als erfolgreichster britischer Jäger des Ersten Weltkriegs.

 

Die S.E.5 wurde als eines der ersten britischen Flugzeuge mit einem synchronisierten MG von Vickers bewaffnet. Für Angriffe auf Bodenziele konnten 4 Bomben unter den Tragflächen angebracht werden. Die S.E.5 war eines der schnellsten Flugzeuge ihrer Zeit und erreichte 220 km/h. Sie erreichte zwar nicht die Wendigkeit anderer Kampfflugzeuge seiner Zeit im Kurvenkampf, dafür war sie aber für unerfahrene Piloten leichter und sicherer zu fliegen.

 

Für ihre Piloten, die sich bereits in Europa befanden, kaufte die American Expeditionary Force 38 Eberhart SE-5 in Großbritannien, und in den Vereinigten Staaten erteilte die Regierung Aufträge an die Curtiss Airplane and Motors Corp. Der Waffenstillstand stellte die Produktion ein, nachdem Curtiss nur eine SE5A fertiggestellt hatte, aber 56 weitere wurden aus Komponenten gebaut, die aus Großbritannien geliefert wurden. Im Jahr 1922 erhielt die Eberhart Steel Products Co. den Auftrag zum Wiederaufbau von 50 Eberhart S.E.5A-Flugzeugen des Army Air Service mit 180-PS-Wright-Hispano-„E“-Motoren. Der Army Air Service nutzte diese in Eberhart SE-5E umbenannten Flugzeuge für die Fortbildung.

 

Das Museum erwarb die SE-5E durch eine Spende aus dem Nachlass von Lt. Col. William C. Lambert, USAF Ret. Lambert, einem Ass im Ersten Weltkrieg. Mit 21,5 Siegen flog die S.E.5A als amerikanisches Mitglied des Royal Flying Corps und der Royal Air Force. Die Air Force Museum Foundation half auch beim Kauf des Flugzeugs. Es ist bemalt, um einen SE-5E des 18th Headquarters Squadron, Bolling Field, Washington, D.C., im Jahr 1925 darzustellen.

Besatzung1 Pilot
Länge6,4 m
Flügelspannweite8,10 m
Tragflügelfläche22,7 m²
Höhe2,9 m
Antrieb1 x Wright-Hispano „E“
Leistung180 PS
Höchstgeschwindigkeit220 km/h
Reichweite485 km
Dienstgipfelhöhe5.200 m
Leergewicht640 kg
Max. Startgewicht900 kg

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