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Die Dornier 328 ist ein je nach Version mit Jet- oder Turboprop-Antrieb ausgestattetes Passagierflugzeug für Kurzstrecken. Es ist das letzte Flugzeugmuster, das noch von den ursprünglichen Dornier-Werken geplant und entworfen wurde. Gebaut und vertrieben wurde es dann durch die Dornier Luftfahrt GmbH als Tochterunternehmen der damaligen Daimler-Tochter DASA. Es ist auch das bislang letzte Verkehrsflugzeug, das von einem deutschen Unternehmen komplett in Eigenregie entwickelt und gebaut wurde.
Die Entwicklung der 328 reicht bis in die 1980er-Jahre zurück, weil für kleinen Regionalflugzeuge bis 33 Passagiere eine Marktlücke vorhanden war. Bei der Entwicklung wurde besonderen Wert auf eine hohe Geschwindigkeit und eine hohe Steigrate gelegt, was durch den Tragflügel neuer Technologie und komplett neu entwickelter Propeller erreicht wurde. Des Weiteren wurde das Heck mit einem Leitwerk aus Verbundwerkstoff gebaut, und ein zu dieser Zeit in Flugzeugen dieser Größenordnung noch unübliches „Glascockpit“ mit fünf Bildschirmen installiert, anstelle damals üblicher analoger Zeigerinstrumente.
Während der 1990er Jahre wurden Turboprop-Flugzeuge jedoch unbeliebt, weil sie als „veraltet“ galten, so dass man sich nach der Fusion mit Fairchild zu „Fairchild Dornier“ zum Bau des 328-Jet entschloss, einer durch Strahltriebwerke angetriebenen Version der Dornier 328. Weitere größere Flugzeuge waren in Planung.
Obwohl sich die Firmen Fairchild und Dornier erst vor ein paar Jahren zusammengetan hatten, mußte 2002 das Insolvenzverfahren angemeldet werden. Das Unternehmen hatte seine Finanzprobleme unter anderem mit der Luftfahrtkrise nach den Terroranschlägen in den USA begründet. Die Fluggesellschaften hätten ihre Bestellungen verschoben. Zudem verzögerte sich die Entwicklung der neuen Jet-Familie 728, in die der Konzern große Hoffnungen setzte.
Die Betreuung und Ersatzteilfertigung erfolgt jedoch noch durch den „328 Support Services“ am ehemaligen Dornier-Standort in Oberpfaffenhofen, um die gekauften Maschinen flugfähig zu halten. Das Vorgängermodell, die ursprüngliche Dornier Do 228, wird bei der RUAG Aviation weiterhin als “ Do 228 NG“ gebaut und mit hochmoderner Technologie ausgestattet.
Länge: | 21,23 m | |||
Flüelspannweite: | 20,98 m | |||
Tragflügelfläche: | 40 m² | |||
Höhe: | 7,05 m | |||
Antrieb: | 2 x Pratt & Whitney PW119B | |||
Art: | Turboproptriebwerke | |||
Leistung: | je 1.400 kW |
Maximale Reisegeschwindigkeit: | 620 km/h | |||
Reichweite: | 1310 km mit 32 Passagieren | |||
Dienstgipfelhöhe: | 7.620 m | |||
Maximale Nutzlast: | 3.450 kg | |||
Maximales Startgewicht: | 13.990 kg | |||
Kapazität: | ca. 30 bis 33 Passagiere, je nach Ausstattung | |||
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