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Die de Havilland DH.112 Sea Venom war ein einstrahliges Jagdflugzeug des britischen Herstellers de Havilland Aircraft Company für den Einsatz auf See bzw. Flugzeugträgern. Es ist eine Weiterentwicklung des Grundmodells DH.100 Vampire. Der Erstflug erfolgte am 2. September 1949.
Der einsitzige Jagdbomber De Havilland D.H. 112 “Sea Venom” wurde aus der “DH-100 Vampire” weiterentwickelt. Dank eines schubstärkeren Strahltriebwerkes der Ghost-Reihe konnten bessere Flugleistungen erzielt werden. Der erste Prototyp startete 1949 zu seinem Jungfernflug. Die ab 1952 von der britischen RAF in Dienst gestellte Venom dienten primär als Jagdbomber und 2-sitzige Nachtjägervariante. Sie war in der Normalversion mit abwerfbaren Behältern an den Flügelspitzen und einem völlig neuen Tragwerk ausgerüstet.
Äußerlich nahezu identisch mit der Vampire, ist die D.H.112 Venom jedoch etwas grösser, schwerer und schneller als ihre Vorgängerin und erreicht mit rund 2.200 kp Schub um die 920 km/h. Das Flugzeug verfügt über eine für die damalige Zeit ausgereifte Aerodynamik, gute Unterschall-Flugleistungen und galt als recht wendig.
Die hier gezeigte Variante hatte zur Raumeinsparung Klappflügel, war also auch zur Nutzung auf Flugzeugträgern vorgesehen. Die Flugzeuge wurden als Jäger und Erdkämpfer eingesetzt. Bei der britischen Marine wurde sie von 1954 bis1960 verwendet.
Die Maschine wurde unter anderem von den Luftstreitkräften Frankreichs, Neuseelands, Iraks, Schwedens, der Schweiz und Venezuela eingesetzt. Die Schweizer schlossen mit den britischen Behörden einen Vertrag, um neben der Vampire auch die Venom in Lizenz zu bauen, die mit einem Ghost 103 als Antrieb flog. Die letzten Venom waren bis 1990 bei der schweizerischen Flugwaffe im Einsatz. Vereinzelt werden Flugzeuge dieses Typs noch bei Flugschauen verwendet.
Neben der “Sea Venom” mit Klappflügeln, die auf Flugzeugträgern landen konnte und dem Grundmodell D.H. 100 Vampire, gab es noch die De Havilland D.H.110 Sea Vixen, ebenfalls mit Klappflugeln. Letztere war ein 2-strahliger Allwetter-Marinejäger der Royal Air Force und der FAA (Fleet Air Army) aus dem Jahre 1951.
Technische Daten: De Havilland Sea Venom FAW21
Antrieb | 1 x DeHavilland Ghost 104 Turbojet | ||
Art | Strahltriebwerk | ||
Leistung (max.) | 2.245 kg | ||
Höchstgeschwindigkeit | 1.014 km/h | ||
Anfangssteigleistung | 2.671 m/min | ||
Gipfelhöhe | 14.696 m | ||
Flächenbelastung | 275 kg/q² | ||
Reichweite | 1.609 km |
Flugdauer | ca. 2 h | ||
Länge | 11,15 m | ||
Höhe | 1,98 m | ||
Spannweite | 12,72 m | ||
Flügelfläche | 25,9 m² | ||
Max. Startgewicht | 7.100 kg | ||
Max. Zuladung | 3.100 kg | ||
Leergewicht | 4.000 kg |
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