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Die Cosmic Wind wurde 1946 wurde von Tony LeVier, dem Chef-Testpiloten von Lockheed, und einer Gruppe von Lockheed-Ingenieuren entworfen und bei Lockheed gebaut. Als sehr kleines einsitziges Rennflugzeug war es auf die Goodyear Trophy für Rennen ausgerichtet, die kurz nach dem Zweiten Weltkrieg in den USA initiiert wurden. Die Cosmic Wind gehört zu den wohl bekanntesten amerikanischen Rennflugzeugen. Ursprünglich wurden 3 Flugzeuge mit den Namen „Minnow“, „Little Toni“ und „Ballerina“ gebaut, und ein viertes etwas später.
Das Flugzeug ist ein Ganzmetall-Tiefdecker. Flügel und Heckflächen sind alle gerade und verjüngt. Die Querruder gehen über die volle Spannweite. Das Fahrwerk ist mit stromlinienförmigen Hauptbeinen und Rädern in langen Verkleidungen befestigt. Das Rollenheckrad steckt in der hinteren Ecke des Rumpfes hinter dem Seitenruder. Das Cockpit ist von einem kleinen, einteiligen Plexiglas-Baldachin umgeben. Die ersten Flugzeuge wurden von Boxer-Triebwerken Continental C-85 mit 85 PS (63 kW) angetrieben, aber in späterer Zeit wurden ca. vier vom Motor Continental O-200 mit 100 PS (75 kW). Die Motorinstallation umfasst einen großen spitzen Spinner und lange, bauchige Zylinderkopf- / Auspuffverkleidungen.
Ab 1947 nahmen die Flugzeuge an US-Rennen in der Midget Racer Klasse teil. 1948 gewann die Minnow sogar. Die Cosmic Wind wurde noch einmal 1964 bis 1967 und 1972 bei Rennen in den USA und England eingesetzt.
1949 wurde die Minnow mit einem neuen Heckbereich und einem Flügel in Mitteldeckeranordnung modifiziert. Kurz darauf wurde ein viertes Flugzeug mit dem modifizierten Rumpf und ebenfalls als Mitteldecker gebaut, die „Miss Cosmic Wind“, später auch eine weitere namens „Little Miss Reno“.
Nach einem Absturz der Ballerina 1966 in England wurde dieses Flugzeug noch einmal nachgebaut. Dieses oben abgebildete Original war anläßlich der Flugshow 2006 in Duxford zu bestaunen, – leider flog es dort nicht, aber 2009 auf der Cosford Air Show. Heute sind 4 Flugzeuge in Museen in den USA und England zu finden.
Der Continental O-190 (interne Bezeichnung C75 und C85) ist eine Baureihe von Boxermotoren mit 4 Zylindern des US-Herstellers Continental Motors. Beide Varianten sind in Bezug auf Zylinderbohrung, Kolbenhub und Kompression identisch. Das Modell C85 generiert die zusätzlichen 10 PS durch eine Erhöhung der erlaubten Drehzahl von 2275 U/min des C75 auf 2575U/min. Der C75 wurde von 1943 bis 1952, der C85 von 1944 bis 1970 produziert.
Produktionszeitraum: | 1943 – 1970 |
Hersteller: | Teledyne Continental Motors |
Entwicklungsland: | Vereinigte Staaten |
Motorenbauform: | Boxermotor |
Zylinder: | 4 |
Bohrung: | 103 mm |
Hub: | 92 mm |
Hubraum: | 3.100 cm³ |
Kompression: | 6,3 : 1 |
Gemischaufbereitung: | Vergaser |
Kühlsystem: | Luftkühlung |
Leistung: | 56 kW |
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