Geschichte und Einsätze:
Die Bristol Beaufort (Herstellerbezeichnung Typ 152) ist ein britischer zweimotoriger Torpedobomber, der von der Bristol Airplane Company entworfen und aus den Erfahrungen entwickelt wurde, die beim Entwurf und Bau des früheren Blenheim-Leichtbombers gesammelt wurden. Mindestens 1.180 Beaufort wurden von Bristol und anderen britischen Herstellern gebaut.
Der Prototyp flog erstmals am 15. Oktober 1938; die Indienststellung verzögerte sich allerdings bis Januar 1940. Verantwortlich für die Verzögerung waren u. a. Schwierigkeiten mit den neuen, schiebergesteuerten Taurus-Motoren. Es wurde eine Aufhängung des Doppelsternmotors mit nur 117 cm Durchmesser entwickelt, doch der Motor überhitzte und viele weitere Pannen bremsten die Entwicklung. Aber auch danach gab es fortwährende Probleme mit den Triebwerken, die schon mal ein Flugverbot zur Folge hatten.
Doch im August 1940 waren die 22. und 42. Staffel des Küstenkommandos voll einsatzbereit. Sie legten hunderte von Minen, bombardierten den deutschen Schlachtkreuzer “Scharnhorst”, torpedierten die “Gneisenau” und versenkten zahlreiche kleinere Schiffe.
Der Bomber hatte 4 Besatzungsmitglieder (Pilot, Navigator, Funker, Richtschütze). Später einsatzbereite Flugzeuge trugen sechs Vickers-Maschinengewehre (2 in der Nase, 2 im Rückenturm, 1 im Backbordflügel und eines, das seitlich von der Eingangsluke aus feuern konnte). Ferner 1 x 1.650 lb Mk XII 18-Zoll-Torpedo oder bis zu 2.000 lb Bomben oder Minen.
Das Muster wurde auch in Australien gebaut; dort jedoch mit den stärkeren, amerikanischen Pratt & Whitney-Triebwerken. Die guten Erfahrungen mit diesen Motoren veranlassten das Air Ministry den Einbau derselben in die neue Baureihe zu verlangen. Die letzten Baureihen wiesen aber wieder die nunmehr verbesserten Taurus-Triebwerke auf.
Bewaffnung: (optional)
2 x 7,62 mm Vickers unterschiedlicher Bauweise im Rückenturm und ein starres im linken Flügel und ein fernbedientes 7,62 mm Browning in der Frontkuppel unter dem Bug. Wahlweise vier 7,62 mm Brownings im Flügel, zwei handbediente Brownings aus den oberen Fenstern und (Mk II) Zwillings-Browning im Rückenturm. Die letzten australischen Mk VIII hatten zwei 12,7 mm Brownings im Rückenturm. Ein 46 cm-Torpedo halb aussen links der Mittellinie oder 900 kg Bombenlast.