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Bell UH-1N-BF Iroquois

VIP-Version für Bedienstete der United States of America

Bei der Bell UH-1N-BF Iroquois handelt es sich um eine VIP-Version für Bedienstete der United States of America, die auf der Air Show Dayton landete. Die Bell UH-1 Iroquois ist ein immer noch aktueller Mehrzweckhubschrauber, der 1956 für die United States Army entwickelt wurde. Die Indienststellung begann dort 1959. Die Bell UH-1D basiert auf der zivilen Bell 205, die in den 1950er Jahren entwickelt wurde. Ursprünglich sollte sie als einfacher Truppentransporter mit kurzer Nutzungszeit eingesetzt werden. Die Bell UH-1 hat gegenüber der Bell 205 ein größeres Tankvolumen und verbesserte Ladekapazität. Weltweit bekannt wurde sie zur Zeit des Vietnamkriegs.

HerstellerBell Helicopters TEXTRON
Besatzung1 – 2 Piloten
Typmittlerer Transporthubschr.
VerwendungMehrzweckhubschrauber
Antrieb1 x Avco-Lycoming
     BezeichnungT53L-13 Turbo-Shaft
     (alternativ)(13B)
ArtWellenturbine
Leistung1.044 kW (1.400 SHP)
Leistung.
max. Geschwindigkeitca. 220 km/h
Reisegeschwindigkeit200 km/h
Reichweiteca. 500 km
     mit Innenzusatztank850 km/h
Gipfelhöheca. 4.150 m
..
Maße.
Gesamtlänge mit Hauptrotor16,43 m
Rumpflänge bis Ende Heckflosse12,69 m
Höhe insg.4,41 m
Höhe Kabinendach2,37 m
Kabinenboden über Grund0,53 m
Oberkante Stabilisator3,95 m
Hauptrotorkreisfläche168 m ²
Hauptrotordurchmesser14,63 m
Heckrotordurchmesser2,59 m
Stabilisator2,75 m
Breite Landegestell2,54 m
Höhentrimmflosse2,85 m
Masse.
Leergewicht2.315 kg
Startmasse4.315 kg

Allgemeine Beschreibung:

 

Der von der Firma Bell entwickelte Hubschrauber „Model 205A“ (Iroquis) UH-1 D/H ist mit über 7.000 Exemplaren der meistgebaute Drehflügler der westlichen Welt.

 

Sein Antrieb mit nur einer Turbine und das Fehlen einer Blindflugausrüstung beschränkte seinen Dienst auf bestimmte Wetterbedingungen. Das ändert aber nichts daran, dass das Model 205 der erfolgreichste Hubschrauber der Welt wurde und bis heute in zahlreichen Ländern im Einsatz steht.

 

Das Verteidigungsministerium der Bundesrepublik Deutschland beschloß am 1. April 1965 die Einführung der BeIl für die Bundeswehr. Es sollten zunächst insgesamt 406 UH-1 D angeschafft werden, aber aus Kostengründen hat man diese Zahl später etwas reduziert. Es wurde jedoch angestrebt, dass die Lizenzproduktion schnellstmöglich bei Dornier, Oberpfaffenhofen, und der Triebwerksnachbau bei der MTU anlaufen sollte. Anfang 1966 erhielt die Bundeswehr die ersten vier UH-1 D (KL+101 bis KL+104) aus der laufenden amerikanischen Produktion, von denen drei sofort an die E-Stelle Manching geliefert wurden. Am 17. August 1967 konnte bei Dornier die erste Lizenz-UH-1 D übergeben werden. Es folgten weitere 344 Modelle für den deutschen Bedarf.

 

Die Heeresflieger-Verbände nutzten die UH-1 D fast ausschließlich zu Transportzwecken, wobei sie sich hervorragend bewährten. Bei der Luftwaffe dient die UH-1 D bis heute außer zum Lufttransport auch als SAR-Maschine und leistet den zivilen Rettungsdiensten Unterstützung.

 

Er ist geräumig, durch die großen Schiebetüren schnell zu beladen und hat durch den Turbinenantrieb eine hohe Zuladung. Er ist ein leichter Transport- und Mehrzweckhubschrauber mit Turbo-Triebwerk und 2-Blatt-Rotor. Da er als einer der sichersten Fluggeräte gilt, wurde er auch von Bundespräsidenten, Bundeskanzler, Ministern und Abgeordneten genutzt.

 

Für die Montage kann auf vorhandene Befestigungspunkte zurückgegriffen werden. Es können alle zu installierenden Teile innerhalb kürzester Zeit mit dem Bordwerkzeug an- und abgerüstet werden.

 

Einige Daten und Fakten:

 

  • Einsatz im zivilen Rettungsdienst: vom 15.11.1971 (Rettungszentrum BwK ULM)

                                                           bis 30.06.2006 (Rettungszentrum NEUSTRELITZ)

  • Einsatz im Rahmen SAR-Dienst: Bw vom 01.05.1969 bis heute

  • Im Jahr 2007 wurden durch die 8 SAR-Kommandos der Luftwaffe 876 Einsätze geflogen (615 versorgte Personen, 1021 Flugstunden, unfallfrei)

  • Insgesamt flog das Waffensystem Bell UH-1D seit 1971 über 250.000 SAR-Einsätze.

 

Begriff: „Teppichklopfer“ (Quelle: Wikipedia.org)

 

Neben „Huey“ ist auch „Teppichklopfer“ als Spitzname bekannt, bedingt durch den Effekt des induzierten Widerstandes. An den Rotorblättern wie auch an jeder Flugzeug-Tragfläche treten an den Blattspitzen Luftwirbel auf, was beim Durchlauf des folgenden Blattes zu dementsprechenden Knallgeräuschen führt. Der Hubschrauber ist so schon aus ca. 10 km Entfernung zu hören – erst als leises Grummeln, das immer lauter wird, und dann immer stärker werdende Knallgeräusche wenn der Hubschrauber nur noch ca 1,5 km entfernt ist. Seit der Einführung von Blättern neuer Geometrie in den 90er Jahren ist dieser Effekt wegen der Verschlankung der Blätter schon deutlich vermindert. Bedingt durch den Anstellwinkel und den Vortrieb führen die Rotorblätter eines jeden Hubschraubers sogenannte Schlagbewegungen aus, das vorlaufende Rotorblatt hat dabei die Tendenz hochzuschlagen, was zur Auftriebsverminderung führt. Das rücklaufende Blatt verliert im Richtungsflug bedingt durch die Rückanströmung an Auftrieb und schlägt nach unten. Die halbkardanische Rotorblattaufhängung der UH-1 (typisch für Zweiblattrotore) verhindert dabei ein Rollen um die Längsachse. Der belltypische Stabilisator dämpft entsprechend dem Kreiselprinzip allzu heftige Schlagbewegungen der starr miteinander verbundenen Hauptrotorblätter und vom Piloten kommende Steuereingaben.

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