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Bell Helicopter Textron XV-3

Das erste Kipprotor-Flugzeug von 1955 (Tiltrotor)

Die Bell Helicopter Textron XV-3 war das erste Luftfahrzeug der Welt, dem ein Übergang vom Vertikal- in den Horizontalflug durch kippen der an den Enden der starren Tragflügel angebrachten Zweiblattrotoren um 90 Grad gelang. Ziel des Programms war ein Experimentalflugzeug zur konstruieren, das wie ein Hubschrauber senkrecht starten und landen kann und gleichzeitig horizontal so schnell fliegt, wie ein konventionelles Flugzeug. Den Übergang vom Schwebeflug zum Horizontalflug bezeichnet man als Transition. Im Horizontalflug wirkten die beiden Rotoren als Zugpropeller.

 

Die XV-3 bot großes militärisches Potenzial, aber es ging nie über die Testphase hinaus. Der erste Schwebeflug erfolgte 1955. Am 19. Dezember 1958 gelang die weltweit erste “Transition” und im folgenden Horizontalflug wurden fast 200 km/h erreicht. Probleme ergaben sich auf Grund starker Vibrationen, die die Maschine erschütterten, was nie richtig unter Kontrolle gebracht wurde. Das Programm wurde daher 1965 beendet.

 

Als Ergebnis der damaligen Grundlagenforschung entstanden später die Versuchshubschrauber Chance-Vought LTV XC-142A mit Kippflügel und die Bell XV-15 Tilt Rotor Research Aircraft mit Kipprotor. Die Bell/Boeing V-22 Osprey (Osprey=Fischadler) ist das erste Kipprotorflugzeug – auch Tiltrotor genannt – der Welt, das seit 2005 in den aktiven Truppendienst der USA gestellt wurde.

  • Länge: 9,23 m
  • Spannweite: 9,54 m
  • Höhe: 4,11 m
  • Rotorkreisdurchmesser: 10,06 m
  • Startmasse: 2179 kg
  • Höchstgeschwindigkeit: 290 km/h
  • Dienstgipfelhöhe: 3.660 m im Flug
  • Schwebeflughöhe: ca. 2.250 m (mit Bodeneffekt)
  • Reichweite: 410 km
  • Antrieb: Pratt & Whitney R-985
  • Art: Sternmotor
  • Leistung: 336 kW

Fremdfotos:  U.S. Air Force Museum

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