Im September 2017 wurden der DRF Luftrettung die ersten 3 Hubschrauber des Typs Airbus Helicopters H 135 übergeben. Ein hochmodernes Cockpit mit Avionik-System, 4-Achsen-Autopilot und einer verbesserten satellitengestützten Navigation zeichnen das Muster aus. Hinzu kommt ein Kollisions- und Hinderniswarngerät.
Der Airbus Helicopters H 135 ist ein leichter 2-motoriger Vielzweck-Hubschrauber, eine Gemeinschaftsentwicklung aus Deutschland und Frankreich. Er wurde vom DASA-Konzern entwickelt, der später in Eurocopter aufging und heute als “Airbus Helicopters H135” bezeichnet wird. Sein Einsatzgebiet liegt hauptsächlich in der Luftrettung und dient als Polizeihubschrauber oder bei vergleichbaren Aufgaben. Bei der Bundeswehr wird der Hubschrauber u.a. als Schulungsflugzeug in der fliegerischen Grundausbildung eingesetzt. Grunsätzlich kann er auch anderen Aufgaben übernehmen, z. B. beim ADAC oder wie nachstehend beschrieben bei der DRF Luftrettung als Rettungshubschrauber.
Die DRF Luftrettung:
Schnelle Notfallrettung aus der Luft und schonende Transporte von Intensivpatienten zwischen Kliniken – dies sind die Aufgaben der DRF Luftrettung (vormals Deutsche Rettungsflugwacht e. V.). Mit rund 570 Notärzten, 120 Notfallsanitätern, 170 Piloten und 130 Technikern setzen sie hohe Standards in den Bereichen Medizin, Technik und Flugbetrieb. Ausgestattet mit über 50 Hubschraubern, verteilt auf 35 Stationen in Deutschland, Österreich und Liechtenstein, hilft die DRF täglich Menschen in Not. Mit ihren Ambulanzflugzeugen führen sie auch weltweite Patiententransporte durch.
Die Besatzung besteht aus Pilot, Notfallsanitäter (HEMS-TC) und Notarzt. Die Einsatz beginnt mit der Alarmierung der zuständigen regionalen Rettungsleitstelle. Wenn dort ein Notruf eingeht, entscheiden erfahrene Disponenten aufgrund medizinischer Faktoren und ärztlicher Verfügbarkeit über das einzusetzende Rettungsmittel. Ist ein Notarzt erforderlich, alarmiert die Leitstelle das Rettungsmittel, das am schnellsten am Einsatzort sein kann. Und das sind immer häufiger die Rettungshubschrauber der DRF Luftrettung.
Während der Hubschrauber abhebt, werden die Besatzung weitere Informationen per Funk durchgegeben, denn vor Ort haben Notarzt und Rettungsassistent meist nur wenige Sekunden, um sich einen Überblick zu verschaffen. Dank der Erfahrung und der erstklassigen medizinischen Ausrüstung können sich die Teams schnell auf jede Situation einstellen und den Patienten optimal versorgen. Sobald ein Patient transportfähig ist, laufen die Rotorblätter des Hubschraubers wieder an, um ihn auf schnellstem Weg in die Klinik zu bringen, die zur Behandlung am besten geeignet ist.
Die Medizinische Ausstattung:
Mobiles Equipment: Notfallrucksack, spezielles Equipment für Kinder- und Säuglingsversorgung, Trauma- und Verbrennungsversorgung und intensiv-medizinische Maßnahmen
Diagnostik: Multifunktionsmonitor mit 12-Kanal-EKG inkl. EKG-Transmissi-on, Blutdruckmessung (invasiv/nicht invasiv), Pulsoximetrie, Kapnographie, Temperaturmessung, Sonographie
Beatmung: Sauerstoffinhalator, Beatmungsbeutel mit Demandventil, portables Intensivtransport- und Notfallbeatmungsgerät, Option für nicht invasive Beatmungsformen, Absaugpumpen, Videolaryngoskop
Kreislauf: Biphasischer Defibrillator, externer Herzschrittmacher, 4 Spritzenpumpen, mechanische Reanimationshilfe
Traumaversorgung: Vakuummatratze, Spineboard, Patienten-Wärmesystem
Gasvorrat: Sauerstoff bis zu 3600 Liter (300 bar Technik)
Stauraum: Decken, Tragetücher, medizinisches Verbrauchsmaterial, Schienungssysteme, Infektionsschutzsets, sonstiges Zubehör
Optionen: 12 Volt, 24 Volt und 230 Volt Stromversorgung, Inkubator, extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO), Stehhaltegurt, medizinische DruckluftTypenblatt H 135