Beschreibung:
Der Airbus A400M ist eine Militärtransporter mit Turboprop, welcher speziell für die geänderten Anforderungen der europäischen NATO-Staaten als auch denen der internationalen Luftstreitkräfte entwickelt wurde. Ziel war es, ein neues Transportflugzeug zu schaffen, dass der politischen Weltlage von heute entspricht. Es soll im Krisenfall bei einer militärischen Bedrohung, zur Friedenssicherung, zur humanen Hilfe, zur Evakuierung oder zur Schaffung einer Luftbrücke eingesetzt werden. Mobilität ist entscheidend, um rasch und effektiv Personen, Ausrüstung und Vorräte zu weit entfernten Krisenherden zu transportieren.
Der Transport von Gütern und Personal ist aber nicht die einzige Einsatzmöglichkeit. Der A400M ist auch dafür vorgesehen, Güter mit und ohne Fallschirm sowie Fallschirmjäger abzusetzen. Zudem soll der Airbus mit einer Lazarettausrüstung („MedEvac“) eingerichtet werden können, um verletzte Personen zu transportieren. Ferner ist das Transportflugzeug zur Luftbetankung fähig.
Um den hohen Anforderungen zu genügen ist ein robustes Fahrwerk erforderlich, damit auch auf Gras- und Schotterpisten gelandet werden kann. Das Hauptfahrwerk besteht aus 12 Rädern und das Bugrad aus 2. Der Luftdruck kann automatisch den unterschiedlichen Gegebenheiten angepaßt werden.
Als erstes militärische Transportflugzeug wurde der Airbus A400M bei wichtigen Komponenten zur Verringerung struktureller Ermüdung oder zum Schutz vor Korrosion zu mehr als 30 Prozent aus Verbundwerkstoffen hergestellt.
Um einen symmetrische Luftstrom über den Flügeln zu erreichen, wurde besonderer Wert auf deren Design gelegt, mit Einsparungen am Gewicht und besseren Flugeigenschaften.
Der Antrieb wurden extra für dieses Flugzeug entwickelt. Billiger wäre es aber den finanzierenden Staaten gekommen, wenn sie auf bestehende Triebwerke des Marktes zurück gegriffen hätten. Genau diese neuen Triebwerke haben bei der Entwicklung die meisten Probleme bereitet. Selbst beim Jungfernflug in 2009 vor den Journalisten der versammelten Weltöffentlichkeit fiel ein Triebwerk aus. Laien hatten das bei der Landung zunächst nicht bemerkt, weil sich das abgeschaltete Triebwerk durch den Luftstrom noch mitdrehte, – jedoch langsamer.
Die neuen 3-Wellen-Turboprops mit 11.217 PS beschleunigen den Airbus A400M auf 857 km/h (Mach 0,72), der damit fast so schnell wie ein Düsenflugzeug fliegt. Bei taktischen Operationen wird mit 555 km/ geflogen. 4 aerodynamisch geformte und somit effektive und leise Propeller mit je 8 Blatt treiben den Airbus A400M an.
Der volldigitale Triebwerksregler FADEC (= Full Authority Digital Engine Control) kontrolliert das gesamte Triebwerk und andere Komponenten, wie die Schaufelverstellung, die Kraftstoffbemessung oder Gehäusekühlung. Die Kommunikation zwischen Flugzeug und Triebwerk erfolgt in der Luftfahrt über ein standardisiertes serielles Protokoll, ARINC 429, das auch zur Kommunikation anderer Komponenten im Flugzeug genutzt wird.