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AgustaWestland AW159 Lynx Wildcat HMA2

Hubschrauber der Royal Navy zur Bekämpfung von Über- und Unterwasserzielen

Die AgustaWestland AW159 Lynx Wildcat ist ein Militärhubschrauber, der eine Weiterentwicklung der Westland in ihrer letzten Version Super Lynx darstellt, die wiederum auf der Sea Lynx basiert. Die Wildcat ist als Bordhubschrauber insbesondere für den schiffsgestützten Einsatz ab Fregatten und Zerstörern konzipiert. Die Primäraufgabe ist die Bekämpfung von Über- und Unterwasserzielen mit Torpedos und Wasserbomben. Die AW159 wird aber auch als Luftnahunterstützungs-, SAR- und U-Jagd-Helikopter von Land eingesetzt. Die erste Maschine absolvierte im November 2009 ihren Erstflug. Die bestellten Exemplare sollten den Streitkräften des Vereinigten Königreiches zwischen 2011 und 2017 zulaufen. Das British Army Air Corps erhielt die ersten Maschinen 2014 als Wildcat AH1, die Royal Navy 2015 als Wildcat HMA2.

Die Wildcat ist eine Monocoque-Konstruktion, wobei für tragende Teile Aluminiumlegierungen und im Heck glasfaserverstärkter Kunststoff verbaut werden. Ob radarabsorbierende Materialien eingesetzt werden, ist hier nicht bekannt. Aufgrund von Kriegserfahrungen im Irak und in Afghanistan wurde die Reduktion der Wärmeabstrahlung bei den Triebwerkauslässen jedoch höher gewichtet als bisher, unter anderem ist der Auslass nach oben gerichtet und durch Mischluft gekühlt, was Angriffe mit hitzesuchenden Raketen erschwert. Optisch unterscheidet sich die neuere Lynx Wildcat vom deutschen Vorgänger Sea Lynx u.a .durch die seitlich rausragende Stabilisierungsfläche zwischen Heckrotor und Triebwerk.

 

Das Cockpit ist vollständig digital und besteht aus 4 großen Flachbildschirmen, welche von individuell belegbaren Tasten und einer Reihe kleinerer Bildschirme umrahmt werden. Analoge Instrumente gibt es keine. Der redundant ausgelegte Bordcomputer blendet in Gefahrensituationen automatisch die jeweils benötigten Informationen ein.

 

Standardbewaffnung: 2 Maschinengewehre auf Drehkugellafetten in beiden geöffneten Seitentüren, z. B. FN MAG (Army) oder Browning M3M (Navy). Obwohl die Wildcat auf der Sea Lynx basiert, wurden bisher nicht alle Waffen integriert. Die geplanten Waffensysteme müssen zuerst noch in der Wildcat erprobt und ins System integriert werden. (Stand: 2018)

Besatzung2 Piloten
Kapazität5 Passagiere einschließlich Türschütze
Rumpflänge15,24 m
Rotordurchmesser12,80 m
Hauptrotorfläche128,7 m²
Höhe3,73 m
Antrieb2 x LHTEC CTS800 mit je 1361 PS
Höchstgeschwindigkeit311 km/h
Einsatzdauer2 Std. 15 Min.
Reichweite777 km
Steigratek. A.
Leergewicht3300 kg
Maximale Startmasse6000 kg
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