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Die Hiller 1031 Flying Platform zählt zu einem der ungewöhnlichsten Fluggeräte, die je gebaut wurde. Mitte der 1950er Jahre baute Hiller eine Reihe von innovativen fliegenden Plattformen für ein Army-Navy-Programm der USA. Ziel war es, ein Fluggerät zu konstuieren, das von einem Piloten mit minimalem Training geflogen werden konnte. Gesteuert wird im wesentlichen nur durch Gewichtsverlagerung des Piloten. Der Pilot beugte sich einfach in die gewünschte Richtung und die Plattform folgte seinen Bewegungen. Angetrieben von 2 Motoren und 2 gegenläufig rotierenden Propellern fliegt die Maschine äußerst eigenstabil.
Die Plattform, die die aerodynamischen Vorteile des Bodeneffekts nutzt, wurde so gesteuert, dass sie die Geschwindigkeit verlangsamte, wenn sich der Pilot zu weit nach vorne beugte. Insoweit war das Fluggerät auch sicher. Der Pilot konnte mit etwa 20 km/h in ca. einem Meter Höhe am Boden stehende Hindernisse sicher umfliegen. In weiteren Versuchen wurde eine Höhe von fast 20 Meter erreicht.
Die “1031 A-1” ist die zweite Maschine der Prototypen. Die Armee beauftragte noch ein größeres, verbessertes Modell, die Hiller VZ-1 Pawnee. Militärisch sollte das Fluggerät als Aussichtsplattform und als Stand für Schützen genutzt werden. Diesem Anspruch konnte die Hiller Flying Platform jedoch nicht entsprechen.
Kein Scharfschütze kann auf einer derart wackligen Plattform zielsicher agieren. Das Testprogramm wurde daher nach dem 6. Muster beendet.
Technische Daten:
Hersteller: Hiller Aircraft, Palo Alto, ca. 1957
Herkunftsland: Vereinigte Staaten von Amerika
Fan-Durchmesser: 2,13 m
Plattform Durchmesser: 2,54 m
Höhe: 2,13 m
Leergewicht, 168 kg
Startgewicht: 252 kg
Motor: 2 x Nelson H-59
Leistung: 2 x 40 hp
Höchstgeschwindigkeit: 26 km/h
Rotordurchmesser: 2,1 m
Materialien: Fiberglas
Rotorblätter: Aluminium
Geländer: Aluminium-Rohr.
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