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Die Lockheed F-117A wurde als Reaktion auf eine Anfrage der Air Force nach einem Flugzeug entwickelt, das in der Lage ist, hochwertige Ziele anzugreifen, ohne vom feindlichen Radar entdeckt zu werden. In den 1970er Jahren ermöglichte es den Ingenieuren aus neue Materialien und Techniken ein Flugzeug mit Radarabwehr- bzw. „Stealth“-Eigenschaften zu entwickeln. Das Ergebnis war die Lockheed F-117A Nighthawk, das weltweit erste einsatzfähige Tarnkappenflugzeug. Es ist nicht für Luftkämpfe geeignet. Ihr Auftrag sind nächtliche Präzionsangriffe mit lasergesteuerten Bomben. Ihr futuristisches Disign erschwert die rechtzeitige Ortung. Auf dem Radar erscheint sie, wie die Größe einer Taube.
Die erste F-117A flog am 18. Juni 1981. Zuvor blieb die Lockheed F-117 Nighthawk nahezu 15 Jahre ein Geheimobjekt. Die erste F-117A-Einheit, die 4450th Tactical Group, erreichte im Oktober 1983 ihre erste Einsatzfähigkeit, die im Kampf während der Operation Just Cause am 19. Dezember 1989 mit zwei F-117A militärische Ziele in Panama angriffen. Die F-117A kam 1990-1991 während der Operation Desert Storm erneut zum Einsatz, als die 415. und die 416. Staffel des 37. TFW einen Stützpunkt in Saudi-Arabien bezogen. Während der Operation Desert Storm flog die F-117A etwa 1.270 Einsätze, erreichte eine Missionserfolgsrate von 80 Prozent und erlitt keine Verluste oder Gefechtsschäden.
Eine F-117 wurde jedoch anläßlich des Balkankriegs in Serbien abgeschossen. Wahrscheinlich wurde der Grundsatz mißachtet, wonach man niemals 2 x die gleiche Strecke fliegen darf. Genau dies geschah aber dort !! Selbst wenn die gegnerische Flugabwehr die Maschine nicht orten konnte ist anzunehmen, dass der Flug von dortigen Bewohnern bemerkt und als “Flugroute” interpretiert werden könnte. Beim nochmaligen Überflug könnte sich die Luftabwehr auf den vermeintliche “Linienflug” einstellen.
Und genau so geschah es auch: Die Serben feuerten in die “Flugroute“(Koordinierungsfehler der westl. Leitstellen)) und trafen. Die besagte Nighthawk stürzte ab. Zwar überlebte der Pilot, aber die Serben untersuchten die “geheimen” Materialien und präsentierten das Wrack der Weltöffentlichkeit.
Gleichwohl hat m.E. die Stealth-Technik den USA einen technischen Vorsprung von ca. 20 Jahren gegenüber anderen Ländern verschafft.
Zwischen 1981 und 1990 wurden insgesamt 59 Lockheed F-117A gebaut. 1989 wurde die F-117A mit der Collier Trophy ausgezeichnet, einer der renommiertesten Luftfahrtauszeichnungen der Welt.
Das ausgestellte Flugzeug ist die zweite gebaute F-117A und wurde speziell für Systemtests modifiziert. Die Air Force brachte es 1991 nach Abschluss des Testprogramms in das Museum. Die Lockheed F-117A Nighthawk ist wie bei den Tests gekennzeichnet, die zwischen 1981 und 1991 für das Air Force Systems Command durchgeführt wurden.
Typ: | Tarnkappenbomber | |||
Länge: | 20,08 m | |||
Spannweite: | 13,20 m | |||
Höhe: | 3,78 m | |||
Tragfläche: | 105,9 m² | |||
Leergewicht: | 13.381 kg | |||
Max. Startgewicht: | 23.814 kg | |||
Treibstoffkapazität: | 10.644 Liter (8.546 kg) |
Höchstgeschwindigkeit: | 1.040 km/h | |||
Dienstgipfelhöhe: | 15.560 m | |||
Einsatzradius: | 1.112 km | |||
Reichweite: | unbegrenzt mit Luftbetankung | |||
Überführungsreichweite: | 2.110 km | |||
Triebwerke: | 2 x General Electric F404-F1D2 | |||
Art | Mantelstromtriebwerke | |||
Schubleistung: | 2 x 48,06 kN |
Entwicklung der neuen STEALTH-Jäger:
Den Auftrag zur Entwicklung des Tarnkappenbombers erhielt LOCKHEED im November 1978. In nur 31 Monaten entstand der Prototyp vom Reisbrett bis zum Erstflug. Genauso wie die U-2 Dragon Lady und der SR-71 Blackbird entstand dieser neue Flugzeugtyp in den streng geheimen Werken des kalifornischen Burbank. Mit einer jährlichen Produktion von wenigen Maschinen endete die Produktion jedoch bei 59 Flugzeugen. Darunter sind nur wenige Zweisitzer vom Typ F-117 B.
Abgesehen von der neuen Form ist die F-117 ein konventionelles Flugzeug. Aus Kostengründen bestehen die Komponenten und Subsysteme auf vorhandenen Kampfflugzeugen. Zum Beispiel wurde das FbW-Steuersystem aus der F-16 verwendet. Das Cockpit stammt von der F-18. Trotzdem kostet die F-117A mehr als 180 Millionen DM. Diese Kosten sind auf die besonderen Fertigungen der Außenhülle zurück zu führen. Die weiterhin geheimgehaltene Struktur und Formauslegung ist auf weitgehende Diffusion und Absorption von Radarstrahlen optimiert. Somit ist dieser Jäger auf den feindlichen Radarbildern nur sehr schwer zu erkennen. Zusätzlich wurden noch die Schubdüsen oberhalb der Flügelhinterkante platziert, die den Luftstrom in der Breite auffächert, um die heizen Abgase auf einer breiteren Fläche zu verteilen und somit zu minimieren.
Bewaffnung und Kampfeinsatz:
Im Abwurfschacht haben vielfältige Abwurfwaffen platz, darunter lasergelenkte Präzisionslenkbomben. Es ist anzunehmen, dass auch Nuklearwaffen mitgeführt und abgeworfen werden können. Zur Selbstverteidigung dienen die integrierte Bordkanone sowie Lenkflugraketen. Bekannte Bewaffnung: bis zu zwei GBU-10 Paveway II oder GBU-27 oder BLU-109-Bomben (max. 2.268 kg).
Zusammen mit dem Kampfhubschauber AH-64A Apache schlug die F-117A bei Kriegsbeginn im Morgengrauen der 17. Januar 1991 entscheidene Breschen in die irakische Luftverteidigung. Die „Nighthawks“ zerstörten mit ihren intelligenten 1.000 kg schweren Laserpräzionsbomben Ziele mit hoher Priorität mitten in Bagdad. Da Saddam Hussein sämtliche Flugabwehrstellungen in den Stadtvierteln Bagdads plazierte, war die Nighthawk das wichtigste Waffensystem, um die Zivilbevölkerung weitgehenst zu verschonen. Bei einen Anteil von 2,5% an der Luftmacht der Golfallianz haben die Nighthawks 31% der wichtigsten millitärischen Ziele zerstört. Die F-117 flog über 1.300 Einsätze, vornehmlich gegen stark verteidigte Ziele im Irak. Dennoch ist die F-117A nicht Vollkommen. Auf Grund der fehlerhaften Flugsteuerung sollen 3 Maschinen aus technischen Gründen abgestürzt sein.
Fremdfotos: U.S. Air Force Museum
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