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Der „Spatz“ ist ein einsitziges Segelflugzeug in Gemischtbauweise. Das Flugzeug wurde fertig oder als Bausatz für den Amateur- und Gruppenbau geliefert. Die Grundausstattung bestand aus dem geschweißten Stahlrohrgerüst sowie den Hauptholmen mit Beschlägen. Nachdem ab 1951 der Segelflug in Deutschland wieder erlaubt war, stieg in den Segelflugvereinen auch der Bedarf an einsitzigen Flugzeugen für den aufstrebenden Leistungssegelflug. Obwohl sich die “Spatzen” als sehr wendig erwiesen, hatten sie die schlechte Eigenschaft, bei überzogenem Flugzustand über die Fläche abzukippen und ins Trudeln überzugehen. Dieser Zustand konnte jedoch durch schnelles Gegenseitenrudern sofort beendet werden. Piloten, die diese Eigenschaften kannten und beachteten, wurden mit herrlichen Flügen belohnt, denn die Leistung der Spatz überstieg bei Thermik andere Typen seiner Zeit. Die Flugzeuge der Baureihe Spatz waren mit ca. 500 gebauten Exemplaren das erfolgreichste Produkt der Firma Scheibe-Flugzeugbau in den frühen Nachkriegszeiten.
Die “Spatz A” und “Spatz B” waren die Vorgänger der Spatz-Serie. Von diesen Mitteldeckern mit einer Spannweite 13,20 m wurden ca. 35 Stück gebaut.
Danach folgte der “L-Spatz”, ein Mitteldecker mit einer Spannweite von 15 m und einer Gleitzahl von 29, von dem etwa 40 Exemplare gebaut wurden.
Der “Spatz 55” war eine verbesserte Variante der B-Spatz, mit einer Spannweite von gleichfalls 13,20 m, jedoch als Schulterdecker. Weitere Änderungen zum B-Spatz waren eine deutliche Verkleinerung der Querruder von 1,80 m² auf 1,33 m², sowie ein um 6 cm verlängerter und aerodynamisch verbesserter Rumpf. Der Erstflug des auch für den Eigenbau zugelassenen “Spatz 55” erfolgte 1954. Insgesamt wurden davon etwa 15 Exemplare gebaut.
Die abgebildete “L-Spatz 55” fand Verwendung als einsitziges Leistungsflugzeug und war ein Schulterdecker mit einer Spannweite von 15 Meter. Der Erstflug erfolgte 1954 und der Serienbau ging bis 1962. Ca. 470 Exemplare dieses Typs wurden gebaut – z.T. auch in Lizenz in anderen Ländern -, davon ca. 300 in Deutschland, einige auch bei der Fa. Eichelsdörfer in Bamberg mit zusätzlicher Pedalverstellung sowie veränderte Flügelenden.
Der “L-Spatz III” – ebenfalls ein Schulterdecker – war eine Weiterentwicklung des L-Spatz 55 mit verbesserten Langsamflugeigenschaften. Davon wurden ca. 30 Exemplare gebaut.
Abschließend gab es noch den “Club-Spatz SF 30” als Mitteldecker mit einer Spannweite von 15 m, deren Serienbau bis 1976 lief. Von diesem Exemplare wurden 7 Stück gebaut.
Spannweite | 15,00 m | ||||||
Rumpflänge | 6,25 m | ||||||
Höhe | 1,20 m | ||||||
Flügelfläche | 10,90 m² | ||||||
Max.Flächenbelastung | 22,47 kg/m² | ||||||
max. Geschwindigkeit | 175 km/h | ||||||
Mindestgeschwindigkeit | 50 km/h |
beim Flugzeugschlepp | 110 km/h | ||||||
beim Windenschlepp | 90 km/h | ||||||
Gleitenzahl | 29 bei 73 km/h | ||||||
Geringstes Sinken | 0,68 m/s bei 64 km/h | ||||||
Leergewicht | 145 kg | ||||||
Zuladung | 120 kg | ||||||
Max. Abfluggewicht | 265 kg |
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