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Die Bücker Bü 181 Bestmann war unter den erfolgreichen Sport-, Schul- und Übungsflugzeugen des Flugzeugherstellers Bücker Flugzeugbau dasjenige mit der weitaus höchsten Stückzahl. Bei diesem Bücker-Typ handelte es sich um einen Eindecker mit geschlossener Kabine, welche für einen bequemen Doppelsitz Platz bot und geeignet für Kunstflug war. Der freitragende Tiefdecker mit Spornrad in Gemischtbauweise wies einen Vorderrumpf aus Metall auf, während der Hinterrumpf und der Flügel aus einer Holzstruktur mit Sperrholzbeplankung oder Stoffbespannung bestand.
Anfang 1939 fand der Erstflug der Bü 181 Bestmann statt. Sie löste in der Luftwaffe als Standardschulflugzeug die Bü 131 ab. Die Versuche bestätigten die Erwartungen, und der Hirth-Motor mit 105 Ps brachte das Flugzeug auf 210 km/h. Die Luftwaffe bestellte das Flugzeug in großer Stückzahl und führte es unter der Bezeichnung Bü 181A als Standardschulmuster ein. Einige davon dienten auch als Verbindungsflugzeuge und als Schleppflugzeug für Segelflieger.
Wieviele Bü 181 in Deutschland hergestellt wurden, ist nicht mehr genau festzustellen. Bis zum Ende des Krieges sollen in Rangsdorf bei Berlin ca. 5.000 Bestmann gebaut worden sein. Bekannt ist ferner, dass die Firma “Fokker” (NL) während des Krieges ca. 700 Maschinen produzierte. Auch bei der Firma “Zlin” in der Tschechoslowakei wurde das Flugzeug gefertigt.
Nach Kriegsende setzte sie ihre erfolgreiche Karriere in mehreren Ländern fort, und man fertigte z.B. bei Zlin zusätzliche Exemplare, die unter der Kennung C-6 und C-106 für das Militär und als Z-281 und Z-381 für Privatzwecke geführt wurden. Die Zlin Z-381 wurde auch in Ägypten in Lizenz gebaut und Schweden hatte ca. 120 Maschinen unter der Bezeichnung “SK 25” gefertigt.
Besatzung | 2 | |||
Art | Grundschulflugzeug | |||
Antrieb | 1 x Hirth HM 504 | |||
. | 4-Zylinder-Reihenmotor | |||
Leistung | ca. 105 PS | |||
Höchstgeschwindigkeit | ca. 210 km/h | |||
Reisegeschwindigkeit | ca. 190 km/h | |||
Dienstgipfelhöhe | 5 000 m |
Reichweite | ca. 850 km | |||
Leermasse | 480 kg | |||
Abflugmasse | 750 kg max. | |||
Spannweite | 10,60 m | |||
Länge | 7,85 m | |||
Höhe | 2,05 m | |||
Flügelfläche | 13,50 m² | |||
Bewaffnung | keine |
Der Hirth HM 504 ist ein deutscher Flugmotor, der hauptsächlich in den Schul- und Sportflugzeugen der 1930er Jahre zum Einsatz kam, so auch bei der abgebildeten Bücker Bü 181 Bestmann. Es handelt sich um einen luftgekühlten Vierzylinder-Viertakt-Einreihenmotor mit hängend angeordneten Zylindern, Frischöl-Trockensumpfschmierung und Ölrückförderpumpe. Die Zylinder bestehen aus Gußmetall mit aufgesetzten Köpfen aus Leichtmetall. Der Deckel dient gleichzeitig als Ölbehälter. Jeder Zylinder ist mit je einem Ein- und Auslaßventil ausgestattet. Die Zündung erfolgt per Bosch-Magnetzünder mit elektrischer Zündpunktverstellung. Pro Zylinder sind zwei Zündkerzen vorgesehen.
Technische Daten:
Länge | 0,96 m | ||
Breite | 0,51 m | ||
Höhe | 0,73 m | ||
Bohrung | 105 mm | ||
Hub | 115 mm | ||
Hubraum | 3,98 Liter | ||
Verdichtung | 6 |
Dauerleistung am Boden | 85 PS bei 2.360 U/min | ||
Kurzleistung (5 min) beim Start | 105 PS bei 2.530 U/min | ||
Trockengewicht | 112 kg ohne Ausrüstung | ||
Kraftstoffverbrauch bei Reiseleistung | 16,5 kg/h | ||
Schmierstoffverbrauch | 0,1 kg/h | ||
Treibstoff | 80 Oktan | ||
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